Die Leipzigerin Katharina Immekus stellt aktuell im Bildermuseum aus: „Gran Palazzo“ zeigt Kunstwerke aus 25 Jahren Arbeit. Foto: André Kempner
Die Leipzigerin Katharina Immekus stellt aktuell im Bildermuseum aus: „Gran Palazzo“ zeigt Kunstwerke aus 25 Jahren Arbeit. Foto: André Kempner

Über 40 Kunstwerke umfasst sie, diese erste Einzelausstellung von Katharina Immekus im Museum der bildenden Künste Leipzig (MdbK): „Gran Palazzo“ wurde vor einigen Tagen eröffnet, zu sehen ist die Sonderausstellung im Bildermuseum bis zum 29. September.

Es geht um den Alltag

Es geht um den Alltag. Oder besser gesagt um die Motive aus dem Alltag. Um Orte, die Katharina Immekus selbst gesehen und mit der Kamera festgehalten hat. Oder die sie in Büchern und auf Postkarten entdeckte. Womit eine große thematische Vielfalt garantiert ist, die aber wiederum der Blick auf das oft übersehene Vertraute eint. Auf Straßenecken und Bäume, auf Häuser und den Mond oder auch auf die Giraffen im Zoo.

Die Kunstwerke der Malerin, Grafikern und Lehrenden stammen aus den Jahren 1999 bis 2024, kuratiert wurde dieser repräsentative Einblick in das Werk der Künstlerin von Jeannette Stoschek.

Bemerkenswert ist der Blick auf die umgebende Wirklichkeit – zum einen, weil er teils melancholisch, teils heiter, aber stets wertschätzend und überraschend ausfällt. Und andererseits, weil da zahlreiche stilistische Ausdrucksmöglichkeiten entdeckt werden können.

Arbeit mit eigenen Fotos

Mal arbeitet Katharina Immekus mit eigenen Fotografien, die stark vergrößert auf eine Linolplatte übertragen und dann mit dem Messer nachgezogen werden. Mal überträgt sie auch Filzstiftzeichnungen aus der eigenen Kindheit in Linolschnitt, mal werden Motive vom Linolschnitt in Ölmalerei übertragen. So schuf die Künstlerin für die MdbK-Ausstellung fünf großformatige Bilder – Motive, die zuerst aus der Malerei in kleinformatige Linolschnitte und dann wieder in großformatige Malerei überführt wurden. „Feuerwehr“, „Mond“, „Feier“, „Deutz“ und „Zimmer“ erzählen nicht nur deshalb eine lange Entstehungsgeschichte: Katharina Immekus hatte Leinwände verwendet, die sie schon vor Jahren verwarf – und bei denen Spuren der einstigen Bildentwürfe zum Teil noch sichtbar sind. Kurz gesagt: In „Gran Palazzo“ begegnen sich Werke aus unterschiedlichen Serien und Jahren. Und damit zeigt die Ausstellung die Entwicklung einer Künstlerin, die seit langen Jahren in Leipzig arbeitet und die sich in 25 Jahren konsequent weiterentwickelt hat. Red.

Infos: www.mdbk.de

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