
„Zum Ehrenmitglied der Goethe-Gesellschaft ernannt zu werden, betrachte ich als eine große Wertschätzung. Dafür bedanke ich mich herzlich“, betonte der Maler Volker Polenz. Er ist damit das dritte Ehrenmitglied dieser vor 100 Jahren im Leipziger Traditionslokal „Zum Arabischen Coffebaum“ von Literatur- und Goethe-Freunden gegründeten Ortsgruppe Leipzig der internationalen Goethe-Gesellschaft Weimar.
Ihr Anliegen war und ist, so heißt es im Programm, „auf vielfältige Weise Kenntnisse von Goethes Werken sowie deren Entstehungs-und Wirkungsgeschichte zu vermitteln und zur Auseinandersetzung damit anzuregen. In Vorträgen des Jubiläumsjahres werden einzelne Werke neu beleuchtet. Wie immer spielen auch Goethes Zeitgenossen und seine Rezeption im Ausland eine Rolle“. Im November wird es in der Leipziger Universitätsbibliothek Albertina eine Ausstellung dazu geben.
Auszeichnungsveranstaltung in der Leipziger Stadtbibliothek
In der kürzlich stattgefundenen Auszeichnungsveranstaltung, die in der Leipziger Stadtbibliothek stattfand, hielt der Chronist von Auerbachs Keller, Bernd Weinkauf, die Laudatio. Der in Wöllnau bei Eilenburg lebende Maler nahm die Zuschauer in seinem Film mit in seine Schaffensperioden der drei Gemälde für den Auerbachs Keller, der am 15. April sein 500-jähriges Bestehen feiert.
„Ich war sehr stolz, als zum 250. Geburtstag von Johann Wolfgang von Goethe am 28. August 1999 das erste meiner drei Gemälde, ,Kaiserliche Pfalz’, im Auerbachs Keller angebracht wurde“, erzählt er mir von gleichen Gefühlen bei „Goethes Faust-Inspiration“ und bei dem Rundbogenbild „Mori Ogai“. Der oft im Stil alter Meister Malende erzählt auch, dass in der 10. Klasse Goethe behandelt wurde und er aus Desinteresse „nicht so dabei gewesen“ sei. Er sagt schmunzelnd: „Wie sich das Blatt doch so gewendet hat!“
Am 15. April wird Prof. Dr, Stefan Matuschek aus Jena in der Leipziger Stadtbibliothek vor den Mitgliedern der Goethe-Gesellschaft einen Vortrag halten über „Goethes Werther“. Am 13. Mai kommt Prof. Dr. Uwe Hentschel aus Berlin, um über Goethes „Iphigenie – Zeitenwenden in Weimar und auf Tauris“ zu sprechen. Und am 25. Mai gehen die Mitglieder der Leipziger Goethe-Gesellschaft auf Exkursion zu des Dichters Vorfahren nach Sondershausen und weiteren Orten in Thüringen. Auch in den folgenden Monaten stehen interessante Vorträge im Programm dieser Hundertjährigen. Traudel Thalheim