Hier wird verstärkt investiert – auch vonseiten der Stadt: Die Standorte für Biotechnologie und Medizintechnik auf der Alten Messe bekommen bald Zuwachs. Foto: Wolfgang Sens
Hier wird verstärkt investiert – auch vonseiten der Stadt: Die Standorte für Biotechnologie und Medizintechnik auf der Alten Messe bekommen bald Zuwachs. Foto: Wolfgang Sens

Mehr Investitionen in die Wirtschaftsförderung – und in die Stadtmitte. Und vor allem – in die Zukunft! Mit diesem Plan geht die Stadt Leipzig in das Jahr 2025: Rund 450 Millionen Euro sollen investiert werden. Das Problem: Zwar sind die Einnahmen hoch, aber die Ausgaben steigen dann inzwischen doch deutlich schneller.

Der Rückblick auf ein stabiles Jahr 2024

Die gute Nachricht: Das Jahr 2024 war ganz schön stabil, die Gewerbesteuer-Einnahmen mit 663 Millionen Euro so hoch wie nie. Dazu kommen (überraschend) viele positive Rückmeldungen aus der Leipziger Wirtschaft: BMW spricht von einem Rekordjahr mit der Produktion von 248.000 Fahrzeugen, so viele wie noch nie, hinzu kommen 1,1 Millionen Batteriemodule und 70.000 Hochvoltspeicher. Die Leipziger Messe verzeichnet den höchsten Jahresumsatz ihrer Geschichte von rund 110 Millionen Euro.

Dazu kommen zukunftsträchtige Entwicklungen in der Gesundheitswirtschaft und Biotechnologie: Auf dem BioCity Campus wird kräftig gebaut (und hier will die Stadt weitere 9,3 Millionen Euro in das Technologiezentrum Halle 12 investieren), Beiersdorf hat das Aerosolwerk hochgefahren und produziert nun mit 270 tarifgebundenen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern. Außerdem ist Deutschlands größte Solarthermie-Anlage im Bau. Und ein neues HolzBauForschungsZentrum der HTWK setzt innovative Impulse im nachhaltigen Bauen.

Damit man sich auch in der Rückschau auf 2025 über ähnlich positive Nachrichten freuen kann, setzt der Wirtschaftsplan ein deutliches Zeichen – mit einem beachtlichen Investitionsvolumen von rund 450 Millionen Euro. „Rund 75 Prozent der städtischen Investitionen verbleiben in Leipzig und der Region“, sagt Oberbürgermeister Burkhard Jung. „Daher ist jeder Euro, den die Stadt auch in wirtschaftlich schwierigen Zeiten ausgibt, nicht nur ein Gewinn für die Bürgerinnen und Bürger, sondern auch ein wichtiger Impuls für die regionale Wirtschaft.“

Dazu gehört auch, dass man als Stadt Leipzig den Mittelstand im Fokus behalten will. „Die Erfolge der großen Unternehmen sind wichtig. Aber eins ist klar: Wir wollen und müssen unseren Mittelstand weiterhin unterstützen. Denn hier gibt es die meisten Arbeitsplätze“, erklärt Wirtschaftsbürgermeister Clemens Schülke. Ein entsprechendes (städtisches) Werkzeug ist das Mittelstandsförderprogramm: Hier wurden 2024 rund 1,2 Millionen Euro an 136 Leipziger Unternehmen ausgezahlt – 100.000 Euro mehr als 2023.

174 Millionen Euro für den Schulbau geplant

Nun zu den Investitionsschwerpunkten: Die Zukunft im Blick hat man da vor allem beim Schulbau – in diesen sollen 174 Millionen Euro fließen. Nächster großer Brocken mit 40 Millionen Euro sind die Ausgaben für die Verkehrsinfrastruktur. Und dann ist da noch die Aufwertung der Stadtmitte: Für das neue Naturkundemuseum sind Investitionen von 5,17 Millionen Euro geplant, für Bildungs- und Markthallencampus inklusive der Vorbereitungen für das Einheits- und Freiheitsdenkmal ist rund eine Million Euro reserviert. red./jw

Infos: www.leipzig.de/wirtschaftsbericht2024

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