GRIMMA. Volleyball-Fans in Grimma und darüber hinaus im Muldental sollten sich den 14. September im Kalender vormerken: An diesem Tag nämlich steigt Zweitligist Volleyballverein (VV) Grimma mit seinem neuen Trainer Ronny Lederer in die Saison 2019/20 ein.
Das erste Spiel der neuen Saison wird zugleich das erste Heimspiel sein. Ab 18 Uhr bekommen es die Muldestädterinnen am zweiten September-Sonnabend mit dem TV Dingolfing und damit dem einzigen Neuling in der neuen Südstaffel-Spielzeit zu tun. In bewährter Form wird auch in der neuen Saison eine Hauptrunde mit Hin- und Rückspiel gespielt, am Ende der Spielrunde steigt die jeweils erstplatzierte Mannschaft in die 1. Bundesliga auf. Aufgrund der Staffelstärke von elf Mannschaften (zuzüglich des nicht absteigbaren Bundesstützpunkt-Vereins VCO Dresden) steigt nur die letztplatzierte Mannschaft zum Saisonende in Liga 3 ab, wobei es allerdings bei einem vermehrten Abstieg aus der 1. in die 2. Bundesliga zu einem zusätzlichen Zweitliga-Absteiger kommen kann.
Der VV Grimma nimmt die neue Saison mit einem neuen Coach in Angriff: Ronny Lederer wird die Nachfolge des zum Männer-Zweitligisten VC Bitterfeld-Wolfen gewechselten Erfolgscoaches Jorge Munari antreten. „Wir haben uns aus einer Vielzahl von Kandidaten für ihn entschieden“, so Teammanager Frank Geißler. „Ronny Lederer hat uns mit seinem sportlichen Konzept und seiner Philosophie des Volleyballs sowohl für das Bundesligateam als auch für den Nachwuchs überzeugt.“
Ganz unbekannt ist der 35-Jährige hierzulande nicht, fungierte er doch bereits bis 2013 als Nachwuchscoach und Assistenztrainer in Grimma und feierte mit dem Team die Zweitliga-Meisterschaft. Anschließend übernahm er in seiner ersten Station als Chefcoach die Dinter Volleys Engelsdorf. „Ich freue mich sehr, nach Grimma zurückzukehren. Das professionelle Umfeld, die fantastischen Fans und nicht zuletzt eine Mannschaft mit nach meinem Dafürhalten großem Potenzial haben mir die Entscheidung relativ leicht gemacht“, so der mit der höchsten Trainerstufe im deutschen Volleyball, der A Lizenz, ausgestattete Mitt-Dreißiger über seine Beweggründe, beim VV Grimma anzuheuern. In seinen ersten Übungseinheiten hat der neue Mann auf der Trainerbank schon deutlich gemacht, in welche Richtung es in der kommenden Saison gehen soll. „Wir wollen modernen, attraktiven und schnellen Volleyball zelebrieren, wobei die Symbiose aus eigener Fehlervermeidung und einem gesundem Risiko ein entscheidender Faktor sein wird“, gewährt Ronny Lederer Einblicke in seine Spielphilosophie.
Diese in der neuen Saison umzusetzen helfen wird dem Coach maßgeblich das Geschwister-Paar Maria und Julia Eckelmann, die damit trotz ihrer noch jungen 24 Jahre bereits ihre zehnte Zweitligasaison für den Südstaffel-Vertreter von der Mulde bestreiten werden. Dabei hat das Geschwister-Duo in diesem Zeitraum über 200 Spiele im Grimmaer Trikot absolviert und trotz zahlreicher Angebote aus der 1. Bundesliga seinem Heimatverein stets die Treue gehalten. „Beide sind quasi zu einem Markenzeichen geworden und absolute Identifikationspersönlichkeiten mit und für den Verein“, so Teammanager Frank Geißler. „Ich bin sehr stolz, dass sie in der kommenden Saison weiterhin für unseren Verein agieren und Führungsfunktionen übernehmen.“
Für Zuspielerin Julia Eckelmann, die mittlerweile die Kapitänsrolle übernommen hat, ist Grimma das ideale Lebensumfeld. „In der Stadt kann ich meinen Job und den Volleyball bestens miteinander verbinden. Es ist auch nach so langer Zeit noch ein besonderes Ereignis, in der Muldentalhalle vor einem solch tollen Publikum zu spielen. Wir werden in der neuen Saison ein junges Team mit viel Potenzial haben, und ich bin optimistisch, dass wir viele Siege einfahren werden.“ Und ihre als eine der besten Libera der 2. Damen-Volleyball-Bundesliga geltende Schwester Maria ergänzt: „Es gibt für mich keinen Grund, zu einem anderen Verein zu wechseln. Der VV Grimma bietet ein tolles Umfeld, professionelle medizinische Betreuung, hat ein geiles Publikum, einen neuen motivierten Trainer sowie eine junge Mannschaft, mit der mir vieles möglich erscheint.“ Roger Dietze
