Ein bundesweites Modellprojekt für eine virtuelle Brustkrebsberatungsstelle kann der Leipziger Verein „Haus Leben“ starten – nicht zuletzt dank der finanziellen Unterstützung durch die Deutsche Fernsehlotterie. In diesen Tagen wechselte ein Scheck über 285 000 Euro den Besitzer: Damit werden die Personalkosten für das Fachpersonal bis Mai 2027 abgesichert.
Der Hintergrund ist ein durchaus ernster: Brustkrebs ist die häufigste Krebserkrankung bei Frauen in Deutschland. Rund 78 000 erkranken jedes Jahr und die Tendenz ist steigend. Um den betroffenen Frauen bei einer entsprechenden Diagnose zur Seite zu stehen, soll das Projekt „CancerViPP – Eine Virtuelle Patienten-Plattform (ViPP) zur Aufklärung und Information bei Brustkrebs“ gestartet werden.
Krebsberatung erklären
Die Idee: Man möchte überhaupt erst einmal erklären, was eine Krebsberatung ist. Da gibt es Nachholbedarf, hat eine Studie der Universität Mainz gezeigt. Und so sind Unwissenheit und falsche Vorstellungen die wichtigsten Gründe, warum viele Betroffene keine kostenlose Beratung in Anspruch nehmen. Dort möchte das neue Projekt vom Verein „Haus Leben“ ansetzen.
„Eines der markantesten Merkmale ist die Edutainment-Komponente. Die Betroffenen können mit Avataren interagieren, Bilder betrachten, Videos/Tutorials ansehen, an Webinaren, Chats, Umfragen und Q&As teilnehmen“, erklärt Dr. med. Luisa Mantovani-Löffler, die Gründerin und ehrenamtliche Vorstandsvorsitzende des Vereins.
„CancerViPP“ soll dabei im Bereich der Brustkrebsberatung ergänzend zur wichtigen klinischen Versorgung agieren. Rund 382 000 Euro wird das soziale Vorhaben kosten – mit der Finanzierungsgrundlage durch die Soziallotterie wird es dem Träger ermöglicht, Personalkosten für benötigtes Fachpersonal bis Mai 2027 sicherzustellen.
„CancerViPP“ ist ein virtueller Helfer
Die geplante Informationsplattform nutzt die Techniken von Metaverse in Form einer Integrierten Metaverse Cancer Patienten Plattform. Damit soll „CancerViPP“ ein virtueller Helfer sein, der jederzeit verfügbar ist und bundesweit ein neues Hilfsangebot bietet. Mit einem Klick bekommen Betroffenen zuverlässige Informationen – niederschwellig, modern und effektiv.
Infos: www.hausleben.org