Altenburg. Die bekannte Altenburger Tierschützerin Andrea Rücker zeigt sich besorgt über aktuell sich häufende mysteriöse Vorgänge, bei denen Katzen in Gefahr sein könnten. In einem Leserbrief an unsere Zeitung äußert sie ihre Wahrnehmungen unter der Überschrift „Plötzlich verschwunden – und schmerzlich vermisst“ wie folgt.
„Mehrere Katzenbesitzer haben in den letzten Wochen diese Erfahrungen gemacht und können es nicht verstehen, dass ihre geliebten Vierbeiner plötzlich verschwunden sind und nicht wieder nach Hause kommen. Unseren Verein ‚Hoffnung für Wildenten, Schwäne und Co. e.V.‘ erreichten mehrere Anfragen, ob wir Kenntnis von diesen Vorgängen haben.
Bei Facebook häufen sich Suchmeldungen, doch bisher ohne Erfolg. Wir erfahren, dass bereits im Herbst mehrere Katzen spurlos verschwunden sind, ohne Wiederkehr.
Seit Februar mehren sich die Suchmeldungen, doch nur einige werden in der Presse öffentlich gesucht, fast immer ohne Erfolg. Bis auf die Katze „Gundel“, die vor zwei Wochen mit dem Kater „Blacky“ in Schmölln spurlos verschwand. Einen Tag nach Erscheinen in der Presse lag sie plötzlich an einem Teich, völlig apathisch, total verstört, kraftlos und mit Schürfwunden und konnte von der glücklichen Besitzerin nach Hause geholt werden. Tiere können unabsichtlich in einer Garage oder Schuppen eingesperrt werden und kommen dann plötzlich zurück, sie können auch einen Unfalltod erlitten haben. Doch was passiert im Moment im Altenburger Land? In Rositz, Lödla und Unterlödla wurden viele Tiere plötzlich vermisst? Es wurde beobachtet, dass ein Tier in ein Auto gesteckt worden ist, dieses Tier kam plötzlich nach ein paar Tagen wieder zurück, es hatte sich vermutlich selber befreit. Wäre es nicht spätestens jetzt an der Zeit gewesen, Anzeige bei der Polizei zu erstatten und damit an die Öffentlichkeit zu gehen, um andere Tierbesitzer zu warnen?
Es gibt die Möglichkeit, bei den Tierärzten Suchmeldungen auszuhängen, den Verlust in den Tierheimen anzuzeigen und dieses auch in der Presse zu tun. Warum nur bei Facebook, es mag einen großen Kreis von Tierfreunden erreichen, aber eben nicht die, die einen Blick auf mögliche Einfangaktionen haben könnten. Bitte lassen Sie Ihre Tiere chippen und melden Sie Ihre Tiere bei Findefix beim Deutschen Tierschutzbund und „Tasso“ an, das alles ist kostenlos möglich.
Zumindest können die Tiere ihren Besitzern zugeordnet werden, die vielleicht unbemerkt in ein Auto gesprungen sind und weit von zu Hause gefunden und in ein Tierheim gebracht worden sind. All diese Maßnahmen können helfen, dass den Tieren kein unnötiges Leid widerfährt und die Besitzer nicht um ihre Tiere bangen müssen.
Dennoch stellt sich mir die Frage, wo die Katzen und Kater abgeblieben sind, die seit Herbst und ab Februar spurlos verschwunden sind. Es kann kein Zufall sein und es sollte aufgrund der Häufung hinterfragt werden, was hier passiert.
Liebe Tierfreunde, bitte schauen Sie nicht weg, wenn Sie ungewöhnliche Dinge bemerken, sie könnten anderen Tieren Leid und ihren Besitzern Trennungsschmerz ersparen“, so Andrea Rücker abschließend. Ralf Miehle