Über der Halle 12 auf der Alten Messe schwebt ein Richtkranz. Die Stadt Leipzig baut die einstmals größte Ausstellungshalle der Welt (eröffnet 1924) zum 100. Geburtstag vollständig um. Unter anderem ziehen dort die Ämter für Schule, Jugend und Familie ein. Foto: LEVG
Über der Halle 12 auf der Alten Messe schwebt ein Richtkranz. Die Stadt Leipzig baut die einstmals größte Ausstellungshalle der Welt (eröffnet 1924) zum 100. Geburtstag vollständig um. Unter anderem ziehen dort die Ämter für Schule, Jugend und Familie ein. Foto: LEVG

Der Richtkranz ist eingeschwebt, das Projekt liegt damit voll im Plan: Beim zweiten Bauabschnitt des Um- und Neubaus der ehemaligen Halle 12 auf der Alten Messe Leipzig geht es gut voran. Hier sollen künftig das Amt für Jugend und Familie sowie das Amt für Schule residieren. Darüber hinaus werden auch Depot- und Lagerflächen für das Stadtgeschichtliche Museum und das Grassi Museum für angewandte Kunst errichtet, die zugleich als Erweiterungsflächen für das bereits im Gebäude ansässige Stadtarchiv dienen.

Die Herausforderung: Man muss zum einen schützenswerte Bestandselemente erhalten und zum anderen einen modernen und zeitgemäßen Büroneubau entstehen lassen. Die entsprechende Verbindung wird man mal in echt bestaunen dürfen: Nach der Konservierung und Ertüchtigung der ehemals tragenden Stahl-Skelett-Konstruktion der Messehalle wird diese im neuen Gebäude ein markantes Gestaltungselement des Atriums sein.

Raumgerüst von rund 12 000 Kubikmetern

Für die Sanierung des Bestandsstahlbaus wurde ein Raumgerüst von rund 12 000 Kubikmetern aufgestellt. Dies war erforderlich, um die knapp 2000 Quadratmeter Oberfläche der Stahlkonstruktion vor Ort fach- und umweltgerecht strahlen und neu beschichten zu können. Aber auch die Errichtung der Untergeschosse, die als Tiefgarage und Archivflächen dienen, bedurfte größerer Anstrengungen – hier mussten die Fundamente der historischen Stahlkonstruktion integriert, unterfangen, eingebunden werden.

Positiver Aspekt – trotz dieser Herausforderungen liegt man im zweiten Bauabschnitt voll im Plan. Die geplante Realisierungszeit für den Rohbau von einem Jahr und sieben Monaten wurde eingehalten. Verbaut hat man in dieser Zeit rund 3000 Tonnen Bewehrungsstahl und etwa 21 000 Kubikmeter Beton. Parallel dazu hat im Frühjahr 2024 bereits der gebäudetechnische Ausbau begonnen: Mit ungefähr 25 000 Metern Rohren und gut 400 000 Metern Kabeln werden auch in dieser Bauphase beachtliche Dimensionen realisiert.

Bau eines Innovationszentrums für Biotechnologie-Unternehmen

Im dritten und letzten Bauabschnitt der ehemaligen Messehalle 12 wird noch in diesem Jahr mit dem Bau eines Innovationszentrums für Biotechnologie-Unternehmen begonnen. Damit wird der Baukörper wieder auf seine ursprüngliche Größe von rund 200 Meter Länge anwachsen und von der Straße des 18. Oktober durchgehend bis zur Puschstraße reichen. red./jw

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