"Zahlreiche Hilfsangebote zeugen von einer großen Solidarität", sagt der Grimmaer OB Mathias Berger. Foto: Thomas Kube

Grimma. Die Stadt Grimma bereitet sich gemeinsam mit vielen lokale Hilfsorganisationen auf die Ankunft von Menschen aus der Ukraine vor. „Zahlreiche Hilfsangebote, die die Stadtverwaltung erreichen, zeugen von einer großen Solidarität“, sagt Oberbürgermeister Matthias Berger.

„Hochrechnungen zufolge, gehen wir von 500 bis 600 Ukrainerinnen und Ukrainern aus, die uns in den nächsten Wochen erreichen. In erster Linie benötigen wir Wohnungen, Wohnungsausstattungsequipment, Übersetzer und ehrenamtliche Paten“. Aber auch Smartphones mit deutschen Sim-Karten oder alte Laptops sind gern gesehen.

Etwa 40 Unterbringungsmöglichkeiten meldeten die Stadtverwaltung, Privatpersonen und die Grimmaer Wohnungsgroßvermieter – die Grimmaer Wohnungs- und Baugesellschaft sowie die Wohnungsgenossenschaft – beim Ausländeramt des Landkreises Leipzig. Weitere Wohnungen werden benötigt. Wer ein Wohnungsangebot hat, sollte sich mit dem Ausländeramt des Landkreises in Verbindung setzen.

Das Grimmaer Netzwerk „Ukrainehilfe“ gründete sich. Ziel ist es, eine zielgerichtete Koordination sicherzustellen. „Viele sind bereit mitzuwirken“. Vertreterinnen und Vertreter der regionalen Wohlfahrtsverbände und Migrationsberatungsstellen vom Deutschen Roten Kreuz, der Diakonie, der Tafel, die Grimmaer Hilfsorganisation Between the Lines, das Mehrgenerationshaus, die Kirchgemeinden, Vertreterinnen und Vertreter der Sozialvereine sowie interessierte Bürgerinnen und Bürger schlossen sich dem Netzwerk an. Das Netzwerk soll erweitert werden. Regelmäßige Treffen sind geplant. Auch Geflüchtete, die schon vor Ort sind, können sich gern dem Netzwerk anschließen, um aus ihrem Erfahrungsschatz zu zehren.

Um vorbereitet zu sein, müssen die Wohnungen hergerichtet werden. Dazu werden Möbel und guterhaltene Ausstattungsgegenstände benötigt.

„Ich freue mich sehr, dass sich das Bildungs- und Sozialwerk Muldental (BSW) bereiterklärt hat, uns zu unterstützen“. Die Kleiderkammer und auch der Möbelfundus am Prophetenberg 7 in Grimma nehmen dienstags und donnerstags von 8.00 bis 12.00 und von 13.00 bis 16.00 Uhr guterhaltene Waren für die Wohnungsausstattung entgegen. Vor allem werden Matratzen, Töpfe, Bettwäsche, Handtücher, Küchenmöbel und -geräte, Besteck sowie Kleinkinderausstattung benötigt. „Eine telefonische Anmeldung ist sehr wünschenswert“, sagt Katrin Ganßauge vom Möbelfundus. Das BSW ist unter der Telefonnummer 03437 70 75 164 zu erreichen. Die TLG Gewerbepark Grimma GmbH stellt für die nächsten Monate eine Halle für Möbel in Grimma-Süd zur Verfügung.

Eine zentrale Ansprechpartnerin in der Stadtverwaltung koordiniert und vermittelt die Hilfsangebote, die die Stadtverwaltung erreichen. Henriette Pusch-Bommert steht für Anfragen telefonisch unter der Rufnummer 03437 9858222 oder per E-Mail ukrainehilfe@grimma.de zur Verfügung. Sie vermittelt Wohnungsangebote an das Ausländeramt, koordiniert Spendensammlungen und privatrechtliche Aktivitäten. Sie fungiert als Schnittstelle zu den zuständigen Partnerorganisationen und Behörden. „Täglich erreichen uns Anfragen und großzügige Hilfsangebote,“ lobt Oberbürgermeister Matthias Berger den Zusammenhalt und die Hilfsbereitschaft der Bevölkerung.

Um sprachliche Barrieren abzubauen, sucht die Stadt Grimma Übersetzerinnen und Übersetzer. Aber auch Familienlotsen oder Flüchtlingspaten, die sich ehrenamtlich einbringen möchten, sind willkommen und werden gebraucht.

Auf der Webseite www.grimma.de/ukrainehilfe veröffentlicht die Stadt Grimma Angebote und Hinweise. Ein kommunales Spendenkonto wurde eingerichtet: Spendenkonto: IBAN DE 28 8605 0200 1010 0000 60; BIC: SOLADES1GRM, Sparkasse Muldental | Empfängerin: Stadt Grimma | Betreff: „Ukrainehilfe“.

HINTERLASSEN SIE EINE ANTWORT

Please enter your comment!
Please enter your name here