Flamingos, Kronenkraniche, Zebras und viele andere Tiere mehr können im Delitzscher Tiergarten besichtigt werden.
Am westlichen Stadtrand von Delitzsch befindet sich ein vier Hektar großer Tiergarten, der zu den beliebtesten Ausflugszielen der Region gehört. Nachdem wir kürzlich den kleinen Zoo in Eilenburg vorstellten, statteten wir nun dem idyllischen Park in der Loberstadt einen Besuch ab, in dem mehr als 350 Tiere leben. 1968 gegründet, wurde die Anlage in den Jahren immer mal wieder verändert und weiter entwickelt. Insgesamt können heute in der kommunalen Einrichtung mehr als 70 Tierarten bewundert werden. Seit Anfang dieses Jahres ist Dr. Elisabeth Wiegand die Leiterin. Die 30-Jährige ist studierte und promovierte Tiermedizinerin und war zuletzt als wissenschaftliche Mitarbeiterin am Friedrich-Löffler-Institut in Jena beschäftigt.
In den naturnahen Gehegen und Anlagen tummeln sich neben allerlei einheimischem Getier auch Kronenkraniche, Kängurus, Zebras und Trampeltiere, die für eine kleinere Stadt wie Delitzsch schon etwas Besonderes darstellen. „Aber auch bedrohte Tierarten wie der Europäische Nerz, Springtamarine und Mähnenspringer leben hier“, verrät Nadine Fuchs von der Stadtverwaltung. Man sei bestrebt, möglichst die natürlichen Lebensräume in den Freianlagen nachzuempfinden.
Einige Tierarten, wie die Ziegen und ihre Jungen, eignen sich zur Kontaktaufnahme, was insbesondere bei Familien mit Kindern beliebt ist. So gibt es ein Streichelgehege und sogar einen Streichelteich. In einer begehbaren Voliere fühlen sich Wellensittiche und Zebrafinken wohl, und auch das Meerschweinchendorf ist ein Anziehungspunkt. Zu den beliebtesten Fotomotiven gehören die Zwergflamingos. In ganz Deutschland soll es nur zehn zoologische Gärten geben, in denen sich die „rosafarbenen Diamanten“ wohlfühlen. Die langbeinigen Vögel in Delitzsch stammen übrigens aus Tansania und stellen relativ hohe Ansprüche an ihr Umfeld.
Zahlreiche Tiere haben Nachwuchs, wie beispielsweise der Lachende Hans aus der Familie der Eisvögel. Außerdem erblickten in den zurückliegenden Wochen zehn Afrikanische Zwergziegen und zwei Kängurus das Licht der Welt. Ein Besuch des gepflegten Parks empfiehlt sich nicht nur der Tiere wegen. Auch die Anpflanzungen, wie Bäume, Sträucher, Rabatten und Blumenbeete, sind attraktiv und aller Blicke würdig. Viele Bänke laden zur Rast ein, und auf Schautafeln gibt es allerlei Wissenswertes zu erfahren. Familien mit Kindern nutzen gern die zahlreichen Spielstationen. Komplett barrierefrei ist die Einrichtung auch für Rollstuhlfahrer, Menschen mit Behinderung und Kinderwagen schiebende Eltern uneingeschränkt nutzbar. Zur Stärkung empfiehlt sich der Besuch der Cafeteria, die über einen großzügigen Freisitz mit Blick auf den Teich verfügt. Was Veranstaltungen anbelangt, müssen die weiteren Empfehlungen abgewartet werden. KiKi