Seit dem Frühjahr läuft der Praxistest zur Aktion „Hör mal im Museum“ im Knopf- und Regionalmuseum Schmölln. Dort befinden sich überall verteilt QR-Codes, mit denen insgesamt acht Audiotitel zu verschiedenen Ausstellungsstücken abgerufen werden können. In den Audioguide-Stationen geht das Maskottchen „Knöpfchen“ mit den Besuchern auf Entdeckungstour. Wieso das „Knöpfchen“ von Schmölln bis nach Südamerika reist, wie es eine Zeitreise in die Vergangenheit der Knopfherstellung unternimmt und Handwerkern über die Schultern schaut – all das erfahren die Besucher durch den Guide. Für alle Kinder gibt es auch ein Quiz: Wer wird Knopfionär? – Das Quiz mit K(n)öpfchen. Bei erfolgreicher Teilnahme warten kleine Preise auf die Teilnehmer.
Die Audio-Guides in Schmölln erstellte das Knopf- und Regionalmuseum gemeinsam mit einer Projektgruppe des Roman-Herzog-Gymnasiums, betreuender Lehrer war Herr Petz. Die begleitende Medienpädagogin, Frau von der Weth, stellte das Thüringer Medienbildungszentrum der TLM/Thüringer Landesmedienanstalt. Insgesamt lief die Erstellung des Projektes vom ersten Schulhalbjahr 2022 bis Ende 2022. „Die Guides werden nicht nur von Kindern gerne genutzt. Auch die Erwachsenen erfreuen sich an den Tonaufnahmen und verweilen dadurch länger an den Objekten“, erklärt Museumsleiterin Petra Neumann.
Erlerntes Wissen wird durch Audioguides vertieft
Das Projekt „Hör mal“ ist eine Kooperation zwischen Thüringer Museen, Schulen, der Sparkassen- Kulturstiftung Hessen-Thüringen und der Thüringer Landesmedienanstalt (TLM). In vielen Orten Thüringens produzieren Kinder und Jugendliche in einem Museum ihrer Stadt Audioguides für Kinder – unter anderen auch im Schmöllner Knopf- und Regionalmuseum. Dabei sollen im Unterricht erlernte Themen vertieft und das erworbene Wissen bei den Schülern gefestigt werden. Der Lernort Schule wird erweitert und das Museum als Ort der Wissensvermittlung etabliert. Die Bindung der Schüler an ihren Heimatort wird durch dieses Projekt intensiviert.
Das Schmöllner Knopfmuseum befindet sich im Umbruch, es soll modern und digitaler werden. Das Museum, 1997 eröffnet, hat seitdem wenig Neues erfahren. 2005 kam eine Sonderausstellung dazu, als Leihgabe der Burg Posterstein. Was aus dem Schmöllner Museum rauszuholen wäre, wurde im Stadtrat vorgestellt. Bereits im Dezember 2020 entstand ein Museumskonzept. Künftig sollen auch alte Maschinen gezeigt werden– nicht nur Knöpfe, sondern auch für Zahnbürsten oder Schuhe – die ihren Weg in die Räume gefunden haben. Die standen lange in einem Keller.