Einst übernachtete Angelika Nolte gern in Wüsten. Heute ist sie auf La Palma zu Hause und bietet Selbstheilungswege mit Klangschalen und Wunderkursen an. Fotos: PICTURE POINT/Kerstin Dölitzsch und privat

Goodbye, Deutschland. Angelika Nolte hat es gewagt. Zum 60. Geburtstag schenkte sie sich selbst einen Neubeginn auf La Palma. Dort lebt die Sächsin nun bescheiden und zufrieden im Einklang mit der Natur und fördert unter südlicher Sonne die Selbstheilungskräfte von Hilfesuchenden.

Der Ausstieg aus dem Job war für die Krankenschwester der Einstieg in selbst gewählte Abenteuer: Sie schlief in der Sinai-Wüste unter freiem Himmel. Im unberührten Norden Balis betrieb sie Seelenforschungen. Auf der Kanareninsel La Palma lebte sie in einer Höhle. Zwischendurch kehrte sie immer wieder nach Einsiedel bei Chemnitz zurück, um dort mit Meditationen, Klangmassagen und liebevollen Berührungen Menschen zu helfen und mit ihnen alternative Heilungswege zu gehen.

„Dabei schaute ich in so viele traurige Augen“, sinniert sie. „Da saß dann manchmal eine Frau in meinem Alter vor mir und hatte eigentlich schon mit dem Leben abgeschlossen.“ Angelika Nolte begann nach solchen Begegnungen sich immer öfter selbst zu hinterfragen: „Bin ich auf dem richtigen Weg? Was möchte ich in den nächsten 20 Jahren wirklich machen? Was sagt mein Herz?“ Bei ihrem letzten Trip nach La Palma hörte die Sensible noch intensiver in sich hinein und spürte dabei die positive Energie, die auf der Vulkaninsel herrscht. Deshalb fasste Angelika den Entschluss, Deutschland Goodbye zu sagen.

„Ich verschenkte viele Sachen, trennte mich von meinem Garten und fuhr Mitte Mai mit meinem Auto und einem Wohnanhänger Richtung Kanaren“, erinnert sich die Mutter von zwei erwachsenen Kindern. Sie nahm sich extra zwei Wochen Zeit, um die Reise ganz bewusst als Abschiedsritual wahrzunehmen.

Seit Anfang Juni lebt die Naturverbundene nun im Norden der Insel auf einer Finca inmitten von Palmen, Orangenhainen und Mandelalleen. „Ich ernähre mich überwiegend von dem, was hier wächst, und trinke das köstlich frische Quellwasser“, erzählt die Veganerin. „Außerdem gibt es hier eine voll funktionierende Dorfgemeinschaft mit vielen deutschen Aussteigern. Wir helfen uns gegenseitig und tauschen auch Waren aus.“

Die Sächsin arbeitet täglich begeistert in den fruchtbaren Gärten. Außerdem hat sich inzwischen ihre Herzensbotschaft herumgesprochen, Selbstheilungskräfte aktivieren zu können. Auch aus ihrer rund 4.400 Kilometer entfernten alten Heimat kommen mittlerweile Ratsuchende vorbei. „Wenn ich sehe, wie stressbeladen und emotional bedürftig die Menschen sind, sage ich innerlich zu mir: Angelika, du hast alles richtig gemacht.“ So genießt sie ihr selbst gewähltes freies Leben unter Palmen auf La Palma, „zu dem mittlerweile auch meine neue Liebe gehört“, verrät die glückliche Aussteigerin.

Kontakt: www.urquelle-heilkraft.de

Thomas Gillmeister

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