Mit einem Projekt soll im Landkreis Leipzig Gewalt in der Pflege vorgebeugt werden. Foto: Thomas Imo/ picture alliance

Landkreis. Studentinnen der Sozialen Arbeit an der Hochschule für Technik, Wirtschaft und Kultur Leipzig bieten Hilfe und Unterstützung für pflegende Angehörige im Rahmen eines Präventionsprojektes zum Thema „Gewalt in der häuslichen Pflege“. Ziel des Projektes ist es, das Thema „Gewalt in der häuslichen Pflege“ zu enttabuisieren und Angehörigen eine Plattform für Informationen, einen geschützten Austausch und Möglichkeiten für Bewältigungsstrategien aufzuzeigen.

Ein Großteil der pflegebedürftigen Menschen wird im häuslichen Umfeld von Familienangehörigen, Nachbarn oder Freunden gepflegt und versorgt. Dabei meistern die Pflegenden tagtäglich vielfältige Aufgaben, welche Geduld, Verständnis und Kraft erfordern. Ihre eigenen Bedürfnisse rücken dabei nicht selten in den Hintergrund.

Besonders herausfordernd ist dabei auch die Pflege von Menschen mit Demenz, da ihr zum Teil unverständliches Verhalten zu eigenen negativen Gefühlen, Wut und Ärger führen kann. Fühlen sich die pflegenden Angehörigen dann allein gelassen durch zu wenig passende Unterstützung oder Momente des Ausgleichs, besonders in Zeiten der Corona-Pandemie, kann es mitunter zu Konflikten zwischen Pflegenden und den pflegebedürftigen Angehörigen kommen.

Bei den drei aufeinander folgenden Veranstaltungen, beginnend am 25. Mai 2022 auf dem Farmgelände des Vereins Richtungswechsel e.V. in Markranstädt, möchten die Studentinnen darüber informieren, was Gewalt in der Pflege bedeutet und Wege aufzeigen, wie es pflegenden Angehörigen gelingen kann, konfliktreiche Situationen zu vermeiden oder wie durch gezielte eigene Übungen kritische Momente gewaltfrei überbrückt werden können.

Aufgrund der langjährigen Erfahrungen bei der Hilfe und Unterstützung bei sozialen und pflegerelevanten Fragen unterstützt das Kreissozialamt des Landkreises Leipzig das Projektvorhaben und möchte Betroffene sowie Interessierte dazu ermutigen, an dem Präventionsprojekt teilzunehmen.

Interessierte Teilnehmer und Teilnehmerinnen können sich ber die Kontaktdaten des Vereins Richtungswechsel e.V., Telefon: 01578 3376060, Mail: richtungswechsel@gmail.com anmelden. Für weitere Fragen stehen die Studentinnen Frau Bornträger und Frau Schubert unter der Telefonnummer 01578 3376060 zur Verfügung.

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