Treue Fangemeinde: In der nächsten Saison will der VVG seiner Anhängerschaft wieder Volleyballsport in höheren Tabellenregionen bieten. Foto: Roger Dietze

GRIMMA. Mit Tabellenplatz 8 hat die erste Mannschaft des Volleyballvereins Grimma (VVG) die Saison in der 2. Damen-Bundesliga abgeschlossen. Nach dem Abstiegskampf der vergangenen Wochen und Monate plant der Südstaffel-Vertreter mit punktuellen personellen Verstärkungen in der im Frühherbst startenden neuen Spielzeit wieder in höheren Tabellenregionen mitmischen zu können.

Am Ende einer sowohl physisch wie psychisch fordernden Saison sind sich die Verantwortlichen beim VVG darin einig, dass in Anbetracht der alles andere als optimalen personellen Rahmenbedingungen mit Tabellenplatz 8 das Optimum erreicht wurde. „Wir sind zeitiger als erwartet durch das Saisonziel Klassenerhalt gegangen und sind gemessen an der Zahl der Saisonsiege sogar gleichauf mit dem VCO Dresden Fünfter geworden“, bilanziert Manager Frank Geißler. Darüber hinaus habe der scheidende Coach Jorge Munari noch einmal seine Qualitäten unter Beweis gestellt, indem er die neuen Spielerinnen mit lediglich Dritt-, Viert- und sogar nur Fünftliga-Erfahrungen in kurzer Zeit auf Zweitliga-Niveau gebracht hat. „Dafür gebührt ihm mein besonderer Dank, weil dies die Grundvoraussetzung dafür gewesen ist, die Liga halten zu können“, so Geißler, der die geschlossene Mannschaftsleistung seiner Schützlinge im Saisonverlauf hervorhebt. „In dem kleinen Kader ist ein Teamgeist entstanden, jede hat für die andere gekämpft“, so der VVG-Manager, der sich gleichwohl keine zweite Saison mit einer solch dünnen Spielerinnen-Decke wünscht. „Am Ende der Saison sind wir bisweilen mit gerade einmal neun einsatzfähigen Spielerinnen zum Spiel angetreten, das sollte sich keinesfalls wiederholen.“

Entsprechend plane er für die neue Saison mindestens mit einem Zwölferkader mit dem Hauptaugenmerk auf Verstärkungen auf den Positionen Mittelblock, Diagonal und Außenangriff. „Der neue Coach muss zum einen im Training mehr Optionen haben, und zum anderen müssen wir besser für krankheitsbedingte Ausfälle gerüstet sein. Darüber hinaus wäre ein Spielerinnentyp wie Anika Boin sehr wünschenswert, die ein Garant für wichtige und zum Teil spielentscheidende Punkte war“, so Frank Geißler, demzufolge noch keine seiner Spielerinnen dem Verein für die nächste Saison definitiv abgesagt hat. „Darüber hinaus gibt es bereits konkret Kontakte zu potenziellen Neuverpflichtungen, aber das Zustandekommen eines Vertrages hängt von einer Vielzahl von Faktoren ab, und am Ende muss man auch etwas Glück haben, damit alles passt“, so Geißler.

Ähnlich kompliziert gestaltet sich die Suche nach einem Nachfolger für Jorge Munari, der in der neuen Saison das Herren-Zweitliga-Team des VC Bitterfeld-Wolfen trainieren wird. „In der engeren Auswahl sind drei Kandidaten, die Zweitliga- und in einem Fall sogar Erstliga-Erfahrung vorweisen können, wobei einer davon Österreicher ist“, berichtet der VVG-Manager. „Wichtig ist für uns, dass auch der Neue bei uns einen Vollzeitjob ausübt, weil sich dieser Ansatz mit Jorge bewährt hat.“

Bewährt haben sich, wie bereits angedeutet, auch die Neuzugänge der zu Ende gegangenen Saison. „Ich bin mir mit unserem scheidenden Coach darin einig, dass wir in den vergangenen Wochen und Monaten eine gute sportliche Basis geschaffen haben, die Hoffnung für die Zukunft macht und uns mit punktuellen Verstärkungen in die Lage versetzen sollte, in der Tabelle wieder nach oben schauen zu können“, so Frank Geißler, der die Funktion des Vereinsvorsitzenden kürzlich in die Hände seiner bisherigen Stellvertreterinnen Stefanie Diestel und Yvonne Pawlik gelegt hat. „Es war an der Zeit, mich von der Doppelbelastung zu trennen, die insofern eine dreifache war, als ich mich auch noch um das Sponsoring gekümmert habe. Dafür wird es im Verein künftig einen separaten Verantwortungsbereich geben.“ R. Dietze

 

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