Leipzig. Wachsender Lieferverkehr, hohe Besuchsfrequenz und nicht zuletzt der Bau des City-Tunnels haben der Petersstraße und insbesondere dem Granitpflaster zugesetzt. Damit die zentrale Einkaufsstraße Leipzigs wieder attraktiver wird und zum längeren Verweilen einlädt, soll sie ab April kommenden Jahres saniert werden.
Den Bau- und Finanzierungsbeschluss für den rund 170 Meter langen Abschnitt zwischen Markt und Preußergäßchen hat die Stadtspitze jetzt auf Vorschlag von Baubürgermeister Thomas Dienberg auf den Weg gebracht, der Stadtrat entscheidet abschließend darüber. Er selbst sagt: „Die Petersstraße ist die touristische Visitenkarte Leipzigs und kein bauliches Interim. Nicht nur die Einzelhändler, auch wir als Stadt können einen Beitrag leisten, ihre Anziehungskraft zu bewahren. Mit der Sanierung erhält die Straße im Herzen unserer Stadt wieder den funktionalen und repräsentativen Rang, der ihr zusteht.“
Weil die Petersstraße stark frequentiert ist, treten immer häufiger Schäden im Straßenbelag auf. Wenn Granitplatten brechen, werden sie durch Asphalt ersetzt. Diese Teilsanierungen sind jedoch nicht wirtschaftlich, weshalb nun ein grundhafter Ausbau vorgesehen ist.
Das Verkehrs- und Tiefbauamt plant, die Petersstraße durchgängig und einheitlich mit Naturstein zu pflastern. Neben dem sechs Meter breiten Mittelstreifen aus breiteren Natursteinplatten entstehen die Randbereiche aus kleinerem Granitpflaster. Um auch den künftigen Belastungen Stand zu halten, werden dabei im Mittelstreifen dickere Platten aus Fichtelgebirgsgranit verarbeitet als noch im Bestand (18 Zentimeter statt bisher 14 Zentimeter).
Drei neue Kaiserlinden werden in der vorhandenen Baumflucht gepflanzt und verbessern künftig das ökologische Stadtklima. Darüber hinaus werden die im Baubereich bestehenden Bänke erneuert und das Blindenleitsystem ergänzt. Für eine verbesserte elektronische Versorgung der Fußgängerzone werden zudem vier versenkbare Elektranten verbaut. Die Aufenthaltsqualität soll durch die Sanierung deutlich gesteigert werden. Die Arbeiten sind auf fünf Monate angesetzt und kosten rund 1,8 Millionen Euro.