Landschaft bei Posterstein; zum Radfahren überaus geeignet. Foto: LVDG/Simon Büttner
Landschaft bei Posterstein; zum Radfahren überaus geeignet. Foto: LVDG/Simon Büttner

Ob im Süden oder Norden, ob im Westen oder Osten des Landkreises: Das Altenburger Land verfügt über eine Fülle an reizvollen Landschaften, kleinen und größeren Ortschaften, über eine architektonische Vielfalt und eine reiche Geschichte, die es zu entdecken lohnt. Gerade jetzt in der freundlichsten Zeit des Jahres verlocken just jene Reize viele erneut dazu, die eigene Heimatregion mit dem Fahrrad zu erkunden. Und schaut man sich um auf den Straßen und Wegen, insbesondere an Wochenenden oder Feiertagen, dann scheint es so, als würde die Zahl der Radler im Vergleich zu früheren Jahren sogar noch zunehmen.

E-Bikes im Trend

Und immer mehr fallen unterwegs die E-Biker auf. Offensichtlich geht der Trend bei einem Fahrrad-Neukauf gezielt in diese Richtung, was möglicherweise auch mit der Altersstruktur der hiesigen Bevölkerung zu tun haben könnte. Denn auch älter werdende Menschen wollen keineswegs auf Mobilität verzichten – oder jetzt gerade, wenn sie den Ruhestand erreicht haben, zu neuen Unternehmungen starten.

Sie nutzen die neue Freiheit, das neue, erweiterte Zeitbudget, um ihre Heimat, den Landkreis und die angrenzende Umgebung von einer ganz anderen Seite kennenzulernen oder neu zu entdecken. Menschen, die das Rad vorher vielleicht kaum oder selten genutzt haben, bevorzugen es nunmehr für längere Touren.

Neben den potenziell verfügbaren Rundtouren im Landkreis bieten sich hierfür auch die überregionalen Radwege der Thüringer Städtekette, des Pleißeradweges und der Altenburg-Colditz-Radweg an.

Tourismusexperten beraten Interessierte

Besagte Rundtouren durchs Altenburger Land findet der Interessierte im Internet, unter anderem beim Tourismusverband Altenburger Land unter der Internetadresse https://altenburg.travel oder auch in der Tourismusinformation Altenburger Land am Markt 10 in Altenburg, wo die Mitarbeiterinnen eine Fülle an Tipps bereit halten. Außerdem sind hier auch die entsprechenden Kartenmaterialien erhältlich, damit die Touren geplant werden können.

Einige Empfehlungen für landschaftlich reizvolle Ziele seien hier angemerkt. Da wäre beispielsweise das Altenburger Obstland zu nennen. Dieser Radweg führt durch die hügelige Landschaft westlich von Altenburg. Hübsche Dörfer, Streuobstwiesen sowie auch Obstplantagen liegen am Wegesrand. Zu beachten wäre aber, dass die rund 50 Kilometer lange Strecke aufgrund so mancher Topografie einiges an Puste erfordert.

Erkundungstour vom Sprottetal zum Wieratal

Eine Empfehlung wäre auch eine Erkundungstour vom Sprottetal zum Wieratal: Die Strecke führt vorbei an alten und herrlich sanierten Vierseithöfen, weiten Feldern und durch eine Landschaft, die von den Ausläufern des Erzgebirges geprägt wird. Entlang der Strecke liegen unter anderem das Rittergut Priefel, das Schloss Ehrenberg und der Quellenhof Garbisdorf sowie die mächtigen Eisenbahnviadukte aus dem 19. Jahrhundert. Die Streckenlänge beträgt rund 40 Kilometer, Abkürzungen oder Erweiterungen sind natürlich möglich.

Eines der Ausflugsziele im Altenburger Land: der Quellenhof Garbisdorf. Foto: Heimatverein Göpfersdorf
Eines der Ausflugsziele im Altenburger Land: der Quellenhof Garbisdorf. Foto: Heimatverein Göpfersdorf

Ein Klassiker für Fahrradliebhaber ist sicherlich ein Ausflug von Altenburg ins Kohrener Land. Dort grüßt den Besucher die Burg Gnandstein und die Töpferstadt Kohren-Sahlis mit ihren Schautöpfereien lädt zur Erkundung ein.

Weitere Panoramablicke in die Natur bieten unter anderem die Paditzer Schanzen in der Nähe von Altenburg. Immer einen Besuch wert ist die Region rund um die Burg Posterstein. Einst grub das Bergbauunternehmen Wismut tiefe Wunden in die Landschaft. Unter dem Projektnamen „Resurrektion Aurora“ entstand im Zuge der Renaturierung ein atemberaubendes Areal, welches sich bis nach Ronneburg zieht. Über allem thront die majestätische Burg Posterstein.

Und noch eine Alternative gäbe es: von Altenburg ins Schnaudertal zu radeln. Durch eine reizvolle Landschaft mit dem typischen Altenburger Vierseithöfen führt die Tour entlang der Schnauder und durch Wälder bis hin zum Hainbergsee. Am Endpunkt in Meuselwitz wartet mit der Kohlebahn ein besonderes Highlight, für gemütliche Ausflüge durch den Kammerforst bis nach Regis-Breitingen. In Meuselwitz bietet sich mit dem Seckendorff-Park und dem Heimatmuseum ein kurzweiliger Stopp an.

Überregionale Radwege

Wer alle Perlen der näheren Umgebung bereits erkundet hat, dem bieten sich selbstverständlich auch weitere Touren an. Der Radfernweg Thüringer Städtekette etwa verbindet sieben der schönsten Städte im Freistaat und führt durch landschaftlich reizvolle Gegenden, die durch ihre reiche Geschichte geprägt sind.

Auf circa 225 Kilometern quer durch Thüringen bieten sich immer wieder historische Innenstädte, bekannte Sehenswürdigkeiten und kulturelle Highlights als Etappenziele an. Neben Altenburg sind dies Eisenach, Gotha, Erfurt, Weimar, Jena und Gera.

Die Strecke zwischen Altenburg und Colditz eignet sich für Radbegeisterte durch ihre abwechslungsreiche Landschaft. Etwa 14 Kilometer nach Altenburg erreicht man Gnandstein, wo ein Besuch der romanischen Burg lohnt. Die Tour führt auch durch die Stadt Frohburg, die vor allem für ihr Schloss und Museum bekannt ist. Die nächste Stadt auf der Route ist der Thermalkurort Bad Lausick. Ziel der Radroute ist Colditz. Die Stadt begeistert Besucher mit dem Colditzer Schloss und Fluchtmuseum. RM/AB

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