Beim Paddeln mit
Beim Paddeln mit "Josefine" fischte Dirk Eckart einen riesigen Plastikfassdeckel aus der Weißen Elster. Foto: meeco Communication Services

Unterstützung für die große Messestadt Leipzig kommt aus dem – nun ja – kleinen Roßwein: Walter Stuber und Dirk Eckart, Geschäftsführer der Gerüstbaufirma Gemeinhardt Service GmbH, investieren in das Leipziger Projekt „Green Kayaks“ der Regionalgruppe Leipzig-Halle Gemeinwohl-Ökonomie Mitteldeutschlands. Das Bemerkenswerte dabei: Mit den Kajaks kann in Leipzig man kostenlos paddeln, wenn man dabei noch Müll aus dem Wasser fischt.

Und weil die Gemeinhardt-Geschäftsführer auf das Thema Nachhaltigkeit achten und dafür auch schon eine Gemeinwohl-Bilanz vorlegen, gab es bei einer Anfrage keine Frage. „Man hat uns gefragt, ob wir als Mitglied die Anschaffung eines der Boote für rund 4000 Euro sponsern wollen. Wir haben nicht lange überlegen müssen, denn gemeinsames Engagement für die Umwelt ist uns schon immer wichtig gewesen“, sagt Walter Stuber und ergänzt: „Wir haben gerne unterstützt, allerdings legte ich großen Wert darauf, dass unser Kayak ‚Josefine‘ heißt, wie meine schwerstmehrfachbehinderte Enkelin. Auch wenn sie momentan sicher nicht mit diesem Boot fahren kann – grün ist die Farbe der Hoffnung und wer weiß.“

„Green Kayak“-Projekt in Leipzig

Nun kann man also im Rahmen des „Green Kayaks“-Projektes auch mit „Josefine“ starten und Gutes tun – denn darum geht es: Man bis zu zwei Stunden kostenlos auf den Flüssen und Kanälen der Stadt paddeln. Der einzige Haken: Man bekommt einen Haken – und einen großen Mülleimer, damit man den Müll auf oder neben dem Wasser herausfischen und sammeln kann. Gebucht wird über die Green-Kayak-App und starten kann man aktuell an drei verschiedenen Stellen in Leipzig.

„Es ist schon etwas ungewohnt, mit einem solchen Boot die Wasserwege zu erkunden“, verrät Co-Geschäftsführer Dirk Eckart, der erstmals die Green Kayaks testen durfte. „Es ist schon erstaunlich, was manche Leipziger so im Wasser entsorgen. Von einer Schnapsflasche bis hin zum Plastikfassdeckel konnte ich so manches in den Behälter an Bord sammeln.“ Der gesammelte Müll wird bei der Bootsrückgabe gewogen und in der App eingetragen, so dass immer nachvollzogen werden kann, wieviel aus dem Wasser gezogen wurde.

Bootsverleiher Herold vermittelt die Boote übrigens ohne Provision. Auf die Frage, warum er das macht, kommt eine klare Antwort: „Die Green Kayaks und ihre Nutzer halten unsere Leipziger Gewässer sauber, so kommen die Mieter anderer Boote immer wieder gerne zu uns.“

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