Blickt zufrieden zurück und positiv voraus: das Leitungsteam der Oper Leipzig um Tobias Wolff (3.v.r.) und Lydia Schubert (3.v.l.). Foto: Uwe Frauendorf
Blickt zufrieden zurück und positiv voraus: das Leitungsteam der Oper Leipzig um Tobias Wolff (3.v.r.) und Lydia Schubert (3.v.l.). Foto: Uwe Frauendorf

Nach der Spielzeit ist vor der Spielzeit – dieses Motto gilt auch an der Oper Leipzig: Und so vermischten sich Rück- und Ausblick nach der letzten Aufführung des Internationalen Ballettfestivals „Leipzig tanzt!“. Zum einen zeigte sich Intendant Tobias Wolff zufrieden mit der Spielzeit 2023/2024, andererseits stellt man mit Neubesetzungen schon einmal die Weichen für die Zukunft.

Highlights in Serie

Es war noch einmal eine ziemlich intensive Veranstaltungswoche zum Abschluss, die aber immerhin noch einmal über 6000 Ballett-Fans anlockte – die „Leipzig tanzt!“-Premiere darf sich damit als letztes Highlight einreihen in eine Saison 2023/2024, die Tobias Wolff wie folgt bilanzierte: „In beiden Spielstätten, sowohl im Opernhaus als auch in der Musikalischen Komödie, konnten wir Publikumshits mit vielen ausverkauften Vorstellungen auf die Bühne bringen: ’Die Zauberflöte’‚ ’The Producers’ und ’Die Fledermaus’ sowie die Choreografie ’Paradise Lost’ waren einfallsreiche und auf Anhieb erfolgreiche Inszenierungen.“

Punkte auf der Haben-Seite gibt es noch einige: Mit der klimaneutralen Oper „Mary Queen Of Scots“ erregte man internationale Aufmerksamkeit. Die Kooperation mit dem Gewandhausorchester trug bei den Produktionen „Der Rosenkavalier“ und „Lady Macbeth von Mzensk“ künstlerisch besonders wertvolle Früchte. Der Kinder- und Jugendchor erwies sich als echter Zuschauermagnet in der Musikalischen Komödie – mit der gelungenen Inszenierung von „Peter Pan“. Und mit „Giselle“ brachte Mario Schröder zum Abschied eine beeindruckende Produktion auf die Bühne.

Neue Personalien

Was wiederum darauf verweist, dass sich auch an der Leipziger Oper manche Dinge ändern werden – so der Wechsel auf dem Posten des Ballettdirektors. „Das Leipziger Ballett wird sich ab Herbst unter der innovativ-kuratorischen Leitung des neuen Ballettdirektors Rémy Fichet neu ausrichten“, heißt es dazu in einer Mitteilung der Oper. Und es ist nicht die einzige Neubesetzung, die ansteht: Ivan Repušic – Chefdirigent des Münchner Rundfunkorchesters und in dieser Saison als Dirigent an der Staatsoper Berlin, der Deutschen Oper Berlin, der Dresdner Semperoper und dem Opernhaus Zürich gefeiert – wurde als Generalmusikdirektor der Oper Leipzig gewonnen und wird 2025/2026 sein Amt antreten. Die Dirigentin Yura Yang wird ab August die neue Erste Kapellmeisterin an der Oper, und Michael Nündel ist der kommende Musikdirektor der Musikalischen Komödie.

Optimistischer Ausblick

Bleibt noch der Rückblick auf die nackten Zahlen – und die stimmen Tobias Wolff und die Verwaltungsdirektorin Lydia Schubert durchaus positiv: Die Auslastung lag in der vergangenen Spielzeit bei fast 72 Prozent bei einer Gesamtbesucherzahl bei 170.470 Zuschauerinnen und Zuschauern – ein deutlicher Anstieg gegenüber der vorangegangenen Spielzeit, die mit circa 65 Prozent Auslastung noch unter den Spätwirkungen der Covid19- Pandemie litt. Es gibt Anzeichen, dass diese Entwicklung auch in der Spielzeit 2024/2025 so weitergehen könnte: Nach Angaben der Oper Leipzig sind bereits jetzt gesteigerte Verkäufe von Tickets und Abonnements für die nächste Saison zu verzeichnen. Die geht übrigens am 28. August mit der ersten Vorstellung los, die erste Premiere findet am 21. September statt. Dann wird erstmalig der Thomaskantor Andreas Reize am Pult der Oper stehen. Er dirigiert ein Werk von Johann Christian Bach: die Familien-Zauberoper „Amadis, der Ritter“. red./jw

Infos: www.oper-leipzig.de

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