LEIPZIG. Der Startschuss für den zweiten Teil des Verkehrskonzeptes Südliches Leipziger Neuseenland fällt erst am 15. Dezember. Ursprünglich sollte die zweite Stufe des Nahverkehrsprojektes zur besseren Vernetzung des Südraums bereits zum Schuljahresbeginn am 19. August erfolgen.
Hintergrund für die Verschiebung ist die Insolvenz eines Subunternehmens der Thüsac, eines der beiden beteiligten Verkehrsunternehmen. Um den ÖPNV in Thüringen aufrechtzuerhalten, musste die Thüsac kurzfristig zusätzliche 240 000 Fahrplankilometer übernehmen. Dadurch waren Ressourcen gebunden, die für die Umsetzung des ÖPNV-Projekts „Südliches Leipziger Neuseenland“ geplant waren.
Neben den Optimierungsmaßnahmen hat die Thüsac aktuell die Personalgewinnung intensiviert und selbst eine Ausbildungsklasse für neue Busfahrer gebildet. Diese befinden sich gegenwärtig in der Ausbildung, sind aber zum 19. August noch nicht einsatzfähig. Als nächstmöglicher Termin zur Umsetzung der zweiten Stufe des Projektes wurde in Abstimmung mit Regionalbus Leipzig der 15. Dezember festgesetzt. An diesem Tag ist auch der zentrale Fahrplanwechsel der Bahn.
Inhaltlich gleich
Inhaltlich wird am ÖPNV-Projekt „Südliches Leipziger Neuseenland“ nichts geändert. Das Gebiet, das analog „Muldental in Fahrt“ von vertakteten Linien und einer besseren Abstimmung auf den Zug profitieren soll, umfasst insgesamt elf Kommunen. Dazu gehören die Städte Groitzsch, Pegau, Böhlen, Rötha, Kitzscher, Regis-Breitingen, Zwenkau sowie die Gemeinden Neukieritzsch, Elstertrebnitz, Belgershain und Großpösna.
Bürger beteiligt
Während der Entwicklung des ÖPNV-Projektes 2018 konnten sich Bürger beteiligen. Im Ergebnis gingen 300 Hinweise zum Projekt ein, von denen viele bei der endgültigen Fahrplangestaltung umgesetzt werden können.
Mit dem neuen Verkehrskonzept werden bei den beiden beteiligten Verkehrsunternehmen (Thüsac und Regionalbus Leipzig GmbH) ab 2020 zusätzlich circa 326 185 Fahrplankilometer zu erbringen sein.
PM