Groitzsch. Herumliegende Zigarettenkippen oder anderer Abfall am Straßenrand – darüber ärgern sich viele. Kinder und Jugendliche aus Groitzsch haben ihre Sommerferien genutzt, um ganz praktisch etwas dagegen zu tun. Sie sorgten dafür, dass in der Stadt 15 neue, richtig schicke und sehr originelle Mülleimer aufgestellt werden. Los ging das Projekt unter dem Motto „Wir wollen Groitzsch schöner machen“ mit einer Begehung im Ort. Dabei erstellten die Jugendlichen eine Liste mit sinnvollen Standorten für zusätzliche Abfallbehälter. Diese Vorschläge werden sie der Stadt unterbreiten, die das Projekt gern unterstützt. Mit im Boot war außerdem die Farbküche Altenburg, die den Mädchen und Jungen beim Kreativpart half. Schließlich wollten sie „ihre“ Mülleimer nicht im tristen Grau belassen, sondern originell mit Graffiti gestalten, und zwar jedes Stück als Unikat.
Nach einem Workshop mit Probeläufen, der Erstellung von Vorlagen und etwas Knowhow zum Beispiel zu Fragen nach legalem und illegalem Sprayen ging es an die Mülleimer. „Die Jugendlichen waren hellauf begeistert, diese kreativ zu gestalten“, erzählt Steffen Meißner vom Jugendbüro. „Sie sind richtig aufgeblüht und stolz auf ihre Ergebnisse.“ Sein Fazit: ein „mega-cooles Projekt“. Die neuen Mülleimer können nicht nur dafür sorgen, dass die Stadt ein bisschen sauberer wird, sondern mit ihren Motiven – zum Beispiel Pinguine, Galaxien und Müllmonster – auch eine echte Augenweide und ein Hingucker sein. Die Kreativaktion fand im Rahmen des zweijährigen Modellprojektes „Neuland – Kulturbündnisse im ländlichen Raum“ der LKJ Sachsen statt. Das Projekt wird gefördert durch das Bundeministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) aufgrund eines Beschlusses des Deutschen Bundestages. Die Förderung erfolgt im Rahmen des Programms „LandKULTUR – kulturelle Aktivitäten und Teilhabe in ländlichen Räumen“.
www.lkj-sachsen.de/neuland