Die Sprünge über das Feuer waren das Highlight des Abends. Foto: Naturpark Dübener Heide/Olga Atamaniuk
Die Sprünge über das Feuer waren das Highlight des Abends. Foto: Naturpark Dübener Heide/Olga Atamaniuk

Ivan Kupala ist eine der am meisten verehrten Feierlichkeiten in der slawischen Kultur, ein Fest voller Freude und Gemeinschaft. Es wird in vielen Ländern Osteuropas zelebriert und markiert die Sommersonnenwende. Wie diese in der Ukraine begrüßt wird, erlebten rund 15 Teilnehmende am Samstag, den 6. Juli hautnah.

Der Abend begann mit einem gemeinsamen Spaziergang entlang der Mulde, bei dem bunte Wiesenblumen und duftende Kräuter gesammelt wurden. Zurück im NaturparkHaus verarbeiteten die Teilnehmenden das Blumenmeer zu individuellen Haarkränzen. Danach wurde es märchenhaft mit der „Legende des blühenden Farns“. Darin heißt es: Wer in der Ivan-Kupala-Nacht, der einzigen Nacht im Jahr, in welcher der Farn blühen soll, eine Farnblüte findet, kann mit Hilfe der Blume alle Schätze sehen, die in der Erde verborgen sind. Inspiriert von dieser Geschichte gestalteten die Teilnehmenden anschließend ihren Traum-farn in Aquarelltechnik.

Traditionelle Speisen serviert

Nach dem Kreativteil servierten Olha und Olga traditionelle Speisen, die zuvor in mühevoller Handarbeit entstanden waren. „Seit dem frühen Morgen schälen und raspeln wir Kartoffeln für unsere „Deruny“ – Kartoffelpuffer. Wir möchten unser Mittsommerfest so authentisch wie möglich feiern und so unsere Kultur vermitteln. Das gemeinsame Essen traditioneller Gerichte ist dabei ein wichtiger Bestandteil“, erklärt Olha Prystynska.

Neben Kartoffelpuffern begeisterten die beiden Veranstalterinnen ihre Gäste mit „Gretschka“ – einem Buchweizengericht mit Hähnchen, Pilzen mit Schmand, liebevoll angerichtetem Gemüse sowie selbst gebackenem Apfel- und Pflaumenkuchen.

„Ivan Kupala“-Lieder

Eine in der Mitte des Innenhofes aufgestellte Feuerschale wurde zum Highlight des Abends. Kurz nach dem Entzünden des Feuers fassten sich die ersten Mutigen ein Herz und sprangen nach ukrainischem Brauch darüber. Später stellten sich alle um die Schale, sangen gemeinsam „Ivan Kupala“-Lieder und spielten verschiedene traditionelle Spiele. Zum krönenden Abschluss des Mittsommerfestes versammelten sich die Teilnehmenden auf der Muldebrücke, warfen ihren Blumenkranz in den Fluss und beobachteten einen eindrucksvollen Sonnenuntergang.

„Wir danken allen Gästen für den wunderschönen Abend und hoffen auf ein Wiedersehen im nächsten Jahr. Wir würden uns sehr freuen, wenn dann noch mehr Menschen aus Bad Düben und Umgebung „Ivan Kupala“ mit uns feiern und so einen kleinen Einblick in unsere Kultur erhalten“, resümieren die beiden Veranstalterinnen Olga Atamaniuk und Olha Prystynska. red

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