Nach langer, coronabedingter Pause begeisterte der Schulze-Delitzsch-Frauenchor unter Leitung von Carolin Creutz-Moritz mit einem Frühlingskonzert das Publikum im Delitzscher Rathaussaal. Foto: Petra Albrecht

Delitzsch. Das Frühlingskonzert „ Die liebe Maienzeit“ hat den Nerv der Musikfreunde getroffen. Sie strömten in hellen Scharen in den Rathaussaal. Es mussten sogar noch mehr Stühle hereingetragen werden.

Nach dem fröhlichen Kanon „Frühling ist’s“, der so recht zum frühlingshaften Wetter am Sonntag, dem 1. Mai, passte, eröffnete die Vorsitzende des Schulze-Delitzsch-Frauenchores Christine Rühr die musikalische Veranstaltung: Endlich wieder vor Publikum singen können, darauf mussten alle so lange warten. Die letzten großen Konzerte waren die Weihnachtskonzerte 2019. Dann brachte Corona alles zum Stillstand, auch das Chorleben. Den Auftakt für den Wiederbeginn machten die Frühlingskonzerte in den Senioren- und Pflegeheimen der Loberstadt. Die Sängerinnen wurden bereits sehnsüchtig erwartet.

Durch das abwechslungsreiche Programm führte Chorleiterin Carolin Creutz-Moritz, die auch den Hut für die Auswahl der Lieder aufhatte. Es erklangen Frühlingslieder, Liebeslieder, Heiteres und Nachdenkliches. Drei Lieder aus dem Repertoire singt der Frauenchor zum „Deutschen Chorfest 2022“ am 29. Mai in der Friedenskirche Leipzig. Ganz besonders gefiel den Zuhörern das “Ave Maria“ von Franz Schubert, arrangiert von Kirby Show. Es wurde hervorragend von Leandra Moritz auf dem Klavier begleitet. Die Darbietung wurde mit starkem Applaus und Bravorufen belohnt. Zarte Melodien von Matteo Carcassi und Luigi Mozzani zauberte Tom Krüger mit seiner Gitarre in den Raum.

Nachdem alle Lieder und Melodien verklungen waren, erinnerte Carolin Creutz-Moritz an den Ernst der Situation in der Ukraine und bat das Publikum, in den Kanon „Dona nobis pacem“ (Schenk uns Frieden) einzustimmen. Es war ein bewegender Moment, als der Gesang den Saal erfüllte.

Die außerordentlich großzügigen Spenden der Zuschauer in Höhe von 752 Euro am Ausgang des Konzertsaales wurden dankbar entgegengenommen. Bereits im Vorfeld kündigten die Sängerinnen an, es sei ihnen eine Herzenssache, die Konzerteinnahmen zur Hälfte für die Ukrainehilfe zu verwenden. Deshalb fließen je 188 Euro an den Förderverein der Diesterweg-Grundschule Delitzsch e.V. und an den Förderverein der Artur-Becker-Oberschule. Das Geld kommt den Vorbereitungsklassen ukrainischer Schüler beider Schulen zugute. Veronika Haubner

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