Leipzig. Alles neu macht das Jahr 2023 – zumindest, was den Leipziger Kohlrabizirkus betrifft: Hier soll ab sofort die Eiszirkus Leipzig GmbH das Sagen haben, mit dem Segen und der Unterstützung der Stadt Leipzig. An der Spitze der neuen Gesellschaft stehen mit Jan Benzien und Thomas Potrzebski zwei Geschäftsführer, die man durchaus kennt in der Messestadt. Das Ziel ist klar: Es geht um eine langfristige und kontinuierliche Bewirtschaftung der (Eis-)Sportstätte, die im Besitz der Stadt Leipzig ist.
Darauf legt Sportbürgermeister Heiko Rosenthal großen Wert: „Durch den kontinuierlichen Betrieb einer Kuppelhalle des Eiszirkus als zentrale Leipziger Eishalle wird ein wichtiges Sportangebot für Kinder, Jugendliche und Erwachsene geschaffen beziehungsweise aufrechterhalten.“ Dabei fungiert der Leipziger Eissport-Club (LEC) als größter Nutzer – mit dem schicken Nebeneffekt, dass die IceFighters auch weiterhin eine Heimat unter dem Nordkuppel-Dach des Kohlrabizirkus finden. Vorübergehend, erklärt Thomas Potrzebski: Langfristig sei der Umzug des Spielbetriebs auf eine neue und moderne Eisfläche in der südlichen Halle des Eiszirkus geplant.
Was schon mal ein Schlaglicht wirft auf die Herausforderungen, vor denen die Eiszirkus Leipzig GmbH steht: Der Kohlrabizirkus benötigt dringend Zuspruch in Form von Sanierungsmaßnahmen. Der Stadtrat hat 1,9 Millionen Euro freigegeben, die investiert die Leipziger Entwicklungs- und Vermarktungs GmbH & Co. Grundstücks-KG (LEVG) in die Kuppel in der Südhalle. „Hierbei werden sowohl energetische als auch denkmalpflegerische Aspekte in das Sanierungskonzept einfließen“, sagt Ralf-Dieter Claus, Geschäftsführer der zuständigen LEVG.
Zuschüsse ist ein gutes Stichwort – die wird es erst mal brauchen. Runde 2,5 Millionen Euro steckt die Stadt Leipzig bis 2025 in den laufenden Betrieb vom Eiszirkus. Wie erwähnt – man möchte Eislaufen als Sportangebot aufrechterhalten. Wofür der LEC mit seinen mehr als 420 Mitgliedern sorgen soll – und wohl auch sorgen kann.
Hallenkapazitäten sind aktuell begrenzt
In der Abteilung Eiskunstlauf gibt es aktuell sogar Wartelisten von 75 Kindern und Jugendlichen aufgrund der begrenzten Hallenzeitkapazitäten. Obendrein machte sich Jan Benzien schon mal Gedanken über weitere Entwicklungsmöglichkeiten – auch mit Blick auf die bislang ungenutzten Sommermonate gebe es neue Ideen: „Vorrang hat jetzt für uns als Betreiber die kontinuierliche Verbesserung der Rahmenbedingungen für Freizeit- und Leistungssport, um weiterhin dem großen Zuspruch – und unserem Motto – gerecht zu werden: Eine Halle, viele Möglichkeiten.“ Ach ja – eine wichtige Info gibt es noch: Auch wenn die Baufirmen anrücken, soll der Kohlrabizirkus offen bleiben. „Unsere starken Freizeitangebote werden ohne Unterbrechung in der Sportstätte weitergeführt. Wir bieten Eislaufen, Eisstockschießen und Eisdisco an, darüber hinaus erfolgt die Vermietung und Vermarktung der Flächen und VIP-Räume“, erklärt Jan Benzien.
Infos: www.eiszirkus-leipzig.de