Ein Pokal vom Chef für seinen Vize: Rainer Lisiewicz (l.) gratuliert seinem Stellvertreter Hubert Zeising im Beisein seiner Mannschaftskameraden zu fünf Jahrzehnten Vereinszugehörigkeit. Foto: R. Dietze

NAUNHOF. Er ist beim SV Naunhof 1920 eine lebende Legende – Hubert Zeising. Seit 50 Jahren hält der 57-Jährige dem Fußball-Verein von der Clade die Treue. Anlass genug für seine Vereinskameraden, ihn entsprechend zu ehren.

Nein, Hubert Zeising gönnt sich seinen 57 Lenzen zum Trotz keine Pause bei den Alten Herren des SV Naunhof. Kurze Zeit, nachdem er dieser Tage anlässlich seiner 50-jährigen Vereinszugehörigkeit von seinen Mitspielern, Vereinspräsident Rainer Lisiewicz und weiteren Vereinsfunktionären mit einem Präsentkorb, einem Pokal und einem eine Vielzahl von Unterschriften tragenden T-Shirt geehrt worden war, ging er für sein Team schon wieder auf Tore-Jagd. „Mit seiner langjährigen Erfahrung ist er für uns unersetzbar“, fasst der Mannschaftsverantwortliche Thomas Künzel den Stellenwert des Naunhofer „Oldies“ in Worte. Nicht wegzudenken ist Hubert Zeising auch für den gesamten Verein, dem er viele Jahre vorsaß und in dem er aktuell als Vize-Präsident als rechte Hand von Vereinchef Rainer Lisiewicz fungiert. In dieser Funktion hat Hubert Zeising unter anderem die Nachwuchsarbeit unter seinen Fittichen und mit dieser alle Hände voll zu tun und manches Problem aus dem Weg zu räumen. „Es fehlt auch uns an ausgebildeten Übungsleitern, und diesen Mangel können wir mit unseren in der Nachwuchsbetreuung engagierten Eltern nur ein Stück weit kompensieren“, so der Vater eines beim SV Tresenwald Machern kickenden Sohnes. „Es ist leider so, dass es immer schwieriger wird, Leute dauerhaft für ein verantwortungsvolles Ehrenamt zu begeistern“, klagt der Stürmer der Alten Herren von der Parthe, der sich neben dem Spiel auf dem grünen Rasen und – in der kalten Jahreszeit – auf dem Turnhallen-Parkett im Fitnessstudio fit hält. „Abgesehen von meiner allgemein guten Fitness ist mein großes Plus, in meiner langen Sportlerlaufbahn von größeren Verletzungen verschont geblieben zu sein.“ Entsprechend denke er auch noch nicht daran, seine Pötten bei den Alten Herren an den Nagel zu hängen. „Ich bin froh, auch in diesem Alter noch zur Mannschaft zu gehören, und ich möchte ihr nach Möglichkeit und in Abhängigkeit von der Gesundheit auch noch das eine oder andere Jahr die Treue halten.“ Und darüber hinaus seinem Verein im Allgemeinen. „Der SV Naunhof liegt mir sehr am Herzen, ja, ich möchte sagen, dass ich mir nicht vorstellen kann, ohne ihn zu sein.“ Was kaum Wunder in Anbetracht der Tatsache nimmt, dass der gebürtige Grimmaer, der seit 1982 in Brandis lebt, im zarten Alter von sieben Jahren zu seinem Herzensverein stieß. „In diesem habe ich dann alle Stationen im Nachwuchsbereich von den Knaben über die Schüler bis hin zu den Junioren durchlaufen“, blickt der 57-Jährige auf seine sportlichen Anfänge zurück. Diese fanden für ihn im späten Teenager-Alter ihre Fortsetzung mit der Aufnahme in die erste Männermannschaft, mit der der Stürmer in der Kreis- und Bezirksklasse spielte und so manchen sportlichen Kampf ausfocht. Mit, wie Hubert Zeising ehrlich bekennt, „wechselnden Erfolgen“, sprich einigen Auf- und Abstiegen. Ihn selbst, so versucht sich Hubert Zeising an einer sportlichen Selbsteinschätzung, habe über all die Jahre sein Torinstinkt und seine Kopfballstärke ausgezeichnet. „Mit ihnen habe ich meine läuferischen Defizite ausgleichen können.“ Dafür ist er auch noch mit 57 läuferisch so gut beieinander, dass er nach wie vor ein fester Bestandteil der Naunhofer Alten Herren ist und manch Match sogar über die volle Länge bestreitet. Roger Dietze

 

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