Die Tierpflegerinnen und -pfleger von der Serie „Elefant, Tiger & Co.“ aus dem Zoo Leipzig freuten sich in diesen Tagen über einen ganz besonderen Vogel: Sie wurden vom Verein Gemeinsam für Leipzig mit der „Leipziger Lerche“ ausgezeichnet. Foto: Christian Modla

Leipzig. „Wir haben einen Vogel!“ So jubelten die Tierpflegerinnen und Tierpfleger von „Elefant, Tiger & Co.“ und dies aus gutem Grund: Vor kurzem konnten sie den begehrten Unternehmerpreis „Leipziger Lerche“ in Empfang nehmen und zwar in der LVZ-Kuppel. Der Verein „Gemeinsam für Leipzig“ hatte zum traditionellen Neujahrsempfang geladen – inklusive der 18. Auflage der Preisvergabe der erwähnten Vogels. Der fliegt gerne Menschen zu, die ihre Heimatstadt Leipzig über die Stadtgrenzen hinaus bekannt machen – und da leisten die amtierenden Preisträgerinnen und -träger aus dem Zoo wahrlich Exzellentes. Würdigte nicht nur der Laudator Christian Steyer, seines Zeichens Stimme von „Elefant, Tiger & Co.“, sondern auch Gastgeber und Vereinschef Dr. Mathias Reuschel. Ach ja – zu Wort meldeten sich auch der sächsische Wirtschaftsminister Sebastian Gemkow, Oberbürgermeister Burkhard Jung und LVZ-Geschäftsführer Björn Steigert.

Natürlich gab es ein Gruppenbild nach der „Brain And Breakfast“-Premiere mit den Schülerinnen und Schülern sowie deren Begleitpersonen der „Schule am Neptunweg“ sowie dem Projektteam des Naturkundemuseums. Foto: Naturkundemuseum

„Brain and Breakfast – Brötchen und Bildung“ – so heißt ein neues Leuchtturmprojekt zur Förderung naturwissenschaftlicher Bildung, das im Naturkundemuseum Leipzig gestartet wurde. „Naturwissenschaftliches Wissen soll für Jede und Jeden leicht zugänglich und verständlich sein. Daher wollen wir den teilnehmenden Kindern und Jugendlichen auf Augenhöhe begegnen und mit ihnen in einen Dialog treten“, sagt Museumsdirektor Dr. Ronny Maik Leder nach der Premiere vor einigen Tagen. Dabei nahmen Schülerinnen und Schüler aus der Unter- und Mittelstufe der „Schule am Neptunweg – Schule mit dem Förderschwerpunkt geistige Entwicklung der Stadt Leipzig“ zum Frühstück an einer reich gedeckten Museumstafel Platz. „Vor dem Hintergrund, dass Kinder aus sozial benachteiligten Familien in vielen Fällen täglich kein ausreichendes Frühstück bekommen, ist insbesondere das Angebot einer solchen Museumstafel ein bedeutender sozialer Beitrag und zugleich ein Leuchtturmprojekt, das so noch nie an einem deutschen Museum angeboten und umgesetzt wurde“, ergänzt Projektinitiatorin und -leiterin Henriette Joseph. Das kam gut an: „Frühstück wie ein König“, meinten die ersten jungen Gäste, die sich „total gefreut haben“ mit den Mitarbeiterinnen des Naturkundemuseums zu frühstücken.

Gemeinsam mit Dr. Gerlinde Rohr, der langjährigen Leiterin des Sportmuseums, besuchten die Workshop-Teilnehmer auf der Sportroute der Stadt Leipzig die ehemalige Spielstätte des jüdischen Vereins SK Bar Kochba Leipzig in der Delitzscher Straße. Foto: Lok Leipzig

Es sind Tage des Gedenkens – an die Befreiung des Konzentrations- und Vernichtungslager Auschwitz-Birkenau am 27. Januar 1945 wird seit 19 Jahren in der blau-gelben Fußballfamilie erinnert. Bemerkenswert dabei: U15-Jugendspieler des 1. FC Lok Leipzig haben in den vergangenen Monaten zum Schicksal von Gyula Kertész, von 1932 bis 1933 Trainer des VfB Leipzig. Er wurde aufgrund seiner jüdischen Herkunft nach der „Machtübernahme“ der Nationalsozialisten in Deutschland aus dem Verein ausgeschlossen. Im Herbstferienlager gingen die 13 und 14 Jahre alten Kicker seinem Leben nach, erzählt Jens Hirschmann, Stellvertretender Aufsichtsratsvorsitzender des 1. FC Lok und 2021 letzter Präsident des VfB Leipzig: „Im Verlauf der Trainingswoche haben die Jugendlichen das Schicksal eines der namhaftesten Trainer, die damals in Deutschland arbeiteten, erforscht … Das Projekt soll in diesem Jahr mit der deutschlandweit ersten Verlegung eines Stolpersteins vor einem Fußballstadion – unserem Bruno-Plache-Stadion – als letzte Wirkungsstätte von Gyula Kertész in Deutschland seinen Höhepunkt finden.“ Und der amtierende Lok-Präsident Thomas Löwe ergänzte weiterhin: „Es freut mich, dass unsere Jugendlichen begeistert mitgearbeitet haben und Geschichte und Geschichten am reellen Beispiel eines damaligen Sportler ihres Vereins recherchieren konnten.“

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