Seit 1998 verleiht das Lindenau-Museum Altenburg mit dem Gerhard-Altenbourg-Preis den bedeutendsten Kunstpreis Thüringens. In diesem Jahr 2023 wird dieser Tradition ein weiteres Kapitel hinzugefügt: Anlässlich der Verleihung des Preises an die Berliner Künstlerin Asta Gröting wird am 20. August die Ausstellung „Asta Gröting. Das Wesen von x – Gerhard-Altenbourg-Preis 2023“ eröffnet.
Zeitgleich mit der Verleihung des Gerhard-Altenbourg-Preises 2023 an Asta Gröting zeigt das Lindenau-Museum ab dem 20. August im Prinzenpalais des Residenzschlosses eine Auswahl von Videoarbeiten der Künstlerin, in denen sie sich vor allem mit der Beziehung zwischen Menschen und Tieren sowie der Ergründung ihres Wesens auseinandersetzt. Insgesamt acht Werke werden im Prinzenpalais zu sehen sein.
Zwei Arbeiten werden zum ersten Mal der Öffentlichkeit präsentiert
Zwei der Arbeiten werden zum ersten Mal der Öffentlichkeit präsentiert. „Seit gut 30 Jahren beschäftigt sich die Künstlerin damit, Dinge wahrnehmbar zu machen, die im Verborgenen liegen“, heißt es in der Ankündigung der Ausstellung von Seiten des Lindenau-Museums.
Ganz in der Tradition der Kunstentwicklung im zwanzigsten Jahrhundert, in der Alltagsgegenstände in der Kunst verhandelt und sichtbar wurden, bestehe Grötings charakteristische Methode darin, sich vom ursprünglichen Objekt, das als Referenz identifizierbar bleibt, zu befreien. Sie wähle ihre Materialien frei, verändere die Größe, drehe das Innere nach außen – macht das Unsichtbare sichtbar. Eine weitere Grundlage ihrer künstlerischen Herangehensweise ist das Nachdenken über Gefühle. Getragen von Empathie, zeigt sie in ihren Arbeiten einen souveränen Umgang mit einem enormen Spektrum skulpturaler Möglichkeiten, so das Lindenau-Museum.
Asta Gröting studierte Bildhauerei an der Kunstakademie Düsseldorf. Seit 2009 ist sie Professorin für Bildhauerei an der Hochschule für Bildende Künste Braunschweig. Sie lebt und arbeitet in Berlin. Ralf Miehle