In der Winterpause: Bis Ende Februar ist das Mietsystem für Lastenräder ausgesetzt. Foto: André Kempner
In der Winterpause: Bis Ende Februar ist das Mietsystem für Lastenräder ausgesetzt. Foto: André Kempner

Winterpause für Lastenräder – zumindest für jene, die man in der Stadt Leipzig mieten kann. Bis voraussichtlich Ende Februar wird das entsprechende Testsystem pausieren, teilte die Stadtverwaltung mit.

Eine naheliegende Entscheidung: Die Nachfrage ist überschaubar, die Pause wiederum durchaus notwendig. Die Fahrräder müssen wieder instand gesetzt, die Mietstationen ausgebessert und die Testphase ausgewertet werden. Sobald im März die Fahrradsaison beginnt, stehen auch die Transporträder der Stadt wieder zur Miete bereit.

Derweil gibt es ein erstes Fazit: In der zweijährigen Testphase wurde das Mietsystem laufend bei unterschiedlichen Rahmenbedingungen beobachtet. Es hat sich gezeigt, dass das Mietsystem zwischen 10 und 12 Uhr mit rund 15 Ausleihen pro Stunde sehr beliebt ist. Zwischen 15 und 17 Uhr ist es mit oft 30 Ausleihen pro Stunde schon fast überlastet. Die beliebtesten Ausleihstationen sind Südplatz, Connewitzer Kreuz und das BIC an der Gießerstraße.

Die Schattenseiten des Pilotprojektes

Die Schattenseiten: Fahrerinnen und Fahrer, die am Südplatz starten, stellen am häufigsten das Rad nicht wieder an einer Mietstation ab. Generell müssen bei rund 15 Prozent der Ausleihen falsch abgestellte Räder eingesammelt und an eine Mietstation zurückgebracht werden. Solche Fehlabstellungen sind teuer für das System, aber sie geben auch Hinweise, wo neue Stationen sinnvoll wären. Eine detaillierte Auswertung der Testphase wird Grundlage für die neue Lastenradvermietung im Frühjahr sein.

Lastenradmiete ist bei den Leipzigern beliebt und im Städtevergleich erfolgreich: Insgesamt rund 21 000 Stunden waren die Räder seit Ende 2022 ausgeliehen. Lastenradmiete ist Klimaschutz: 64 Prozent der Teilnehmer einer Befragung erklärten, dass sie das Lastenrad anstelle eine Autofahrt nutzen. Finanziert wurde die Testphase aus dem städtischen Energie- und Klimaschutzprogramm (EKSP). red./jw

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