Die Entscheidung im künstlerischen Wettbewerb zum Freiheits- und Einheitsdenkmal in Leipzig ist gefallen: Durchgesetzt mit großer Mehrheit hat sich der gemeinschaftliche Entwurf „Banner, Fahnen, Transparente“ vom Leipziger Büro ZILA Architekt.innen, Architekten mit Künstlerin Bea Meyer und Architekt Michael Grzesiak.
„Selten hat mich die Mitwirkung an einer Jury so bewegt. Das Zusammenwachsen des Preisgerichts in den Vorbesprechungen und insbesondere in den vergangenen zwei Tagen war bemerkenswert und im internationalen Vergleich ein vorbildlicher Prozess. Die interdisziplinäre Kultur erlaubte ein Atmosphäre des Miteinanders, die mich begeistert hat. Sie war die Grundlage für konstruktive Gespräche mit einem eindeutigen Beschluss“, gibt der Vorsitzende der Jury, Kjetil Thorsen aus Norwegen, zu Protokoll.
Museumskomplex am Ground Zero geplant
Der weltweit renommierte Architekt, der u.a. den Museumskomplex am Ground Zero in New York plante, erklärte weiter: „In Summa freue ich mich ganz besonders, dass das Projekt so mit einem Entwurf beschenkt wird, dass im globalen Kontext einen Maßstab setzen wird.“ Die Umsetzung auf dem innerstädtischen Wilhelm-Leuschner-Platz ist ab Oktober 2025 geplant. Dafür ist ein Gesamtbudget von bis zu fünf Millionen Euro vorgesehen.
Insgesamt hatten 32 Künstlerinnen und Künstler sowie Architektinnen und Architekten aus sechs Ländern ihre Vorschläge eingereicht. Im Auftrag des Leipziger Stadtrates hatte die Stiftung Friedliche Revolution das Verfahren unter Mitwirkung des erfahrenen Wettbewerbsbüros [phase eins] unter Leitung von Benjamin Hossbach transparent und unter möglichst breiter Beteiligung der Bürgerinnen und Bürger sowie verschiedener Fachgremien moderiert. Wer sich selbst ein Bild machen könnte, kann dies vom 4. bis 15. November in der DenkmalWerkstatt der Stiftung Friedliche Revolution im Hansahaus tun.