Die Beschäftigung mit der Kindesentwicklung hat eine lange Forschungstradition in Leipzig: Mit der Gründung vom neuen Institut für Hebammenwissenschaft und interprofessionelle Perinatalmedizin wird daran angeknüpft. Foto: Patrick Heith/Universität Leipzig
Die Beschäftigung mit der Kindesentwicklung hat eine lange Forschungstradition in Leipzig: Mit der Gründung vom neuen Institut für Hebammenwissenschaft und interprofessionelle Perinatalmedizin wird daran angeknüpft. Foto: Patrick Heith/Universität Leipzig

Leipzig hat ein Institut für Hebammenwissenschaft und interprofessionelle Perinatalmedizin – es wurde in diesen Tagen an der Universität ins Leben gerufen und zwar in einem feierlichen Rahmen inklusive Schlüsselübergabe. Nunmehr sind damit in der Messestadt die Weiterbildungen und Forschung rund um die Hebammenwissenschaft mit dem den dualen Studiengang Bachelor of Sciene Hebammenkunde unter einem Institutsdach vereint.

Dualer Studiengang startete im Sommer 2021

Bereits im Sommersemester 2021 startete in Leipzig der duale Studiengang Bachelor of Science Hebammenkunde mit 25 Studienplätzen – inzwischen hat er seine Akkreditierung (sprich seine Zertifizierung durch interne und externe Gutachten) erhalten. „Diese Qualitätsüberprüfung bescheinigt dem neuen Studiengang ein qualitativ hochwertiges Niveau und bestätigt unseren eingeschlagenen Weg“, erklärt Institutsdirektorin Prof. Henrike Todorow . In wenigen Wochen werden die ersten Bachelor-Hebammen ihr Studium abschließen.

Dabei kann Leipzig auf eine herausragende Forschungstradition zur Kindesentwicklung verweisen – darauf macht Prof. Dr. Jens-Karl Eilers, Prorektor für Exzellenzentwicklung der Universität Leipzig aufmerksam. Und verspricht, dass man mit dem neuen Institut daran anknüpfen wird: „Es wird einen wichtigen Beitrag für die kindliche Entwicklung und das Wohl von Müttern und Familien leisten.“

Akademisierung der Hebammenausbildung

Damit trägt man der Akademisierung der Hebammenausbildung an der Leipziger Universität nachhaltig Rechnung: Die neue Einrichtung bildet das Dach für die drei Fachgebiete Hebammenwissenschaft, Geburtsmedizin und Praxis, das heißt die Begleitung „Rund um die Geburt“. Profitieren kann man dabei vom reichlich vorhandenen medizinischen Know-how: Die Hebammen-Studierenden erhielten zum Beispiel Lehrangebote aus den etablierten Fächern der Humanmedizin und Pharmazie und stünden mit den Medizin- und Pharmaziestudierenden in engem Austausch auf Augenhöhe.

„Der Theorie-Praxis-Transfer fließt in beide Richtungen,“ erklärte Prof. Henrike Todorow. So zeigten Hebammen-Studierende im aktuellen Studienjahr in der Anatomie den Medizin-Kommilitoninnen und -Kommilitonen ihre Kenntnisse über das weibliche Becken und seine Veränderung während der Geburt. Das Interesse war so groß, dass sie jährlich angeboten werden soll. red./jw

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