Ruth Gleisberg (links) mit Museumsdirektorin Jutta Penndorf, 1998, Foto: Jens Paul Taubert
Ruth Gleisberg (links) mit Museumsdirektorin Jutta Penndorf, 1998, Foto: Jens Paul Taubert

Mit großem Bedauern gibt das Lindenau-Museum bekannt, dass seine langjährige Mitarbeiterin Ruth Gleisberg am 27. Juni im Alter von 85 Jahren verstorben ist. Ruth Gleisberg war von 1969 bis 2003 feste Mitarbeiterin des Lindenau-Museums. Sie begann 1969 als Bibliothekarin, absolvierte außerhalb ihrer Arbeitszeit ein Studium als Kunsthistorikerin und wurde nach dem Abschluss 1977 wissenschaftliche Mitarbeiterin, seit 1981 auch stellvertretende Direktorin.

Nach Ende ihrer Tätigkeit unterstützte sie das Haus noch mehrere Jahre lang als Honorarkraft. Ruth Gleisberg war in fast allen Kunstepochen zu Hause, ihr wichtigstes Arbeitsfeld aber war das 19. Jahrhundert. Ein bis heute wichtiges Kompendium für diese Zeit ist das Buch zur Ausstellung „Altenburger Kunst und Kultur im 19. Jahrhundert“, die sie verantwortlich betreute. Sie erarbeitete eine ausführliche Chronologie zur Geschichte des Lindenau-Museums, die in aktualisierter Form Eingang in den umfangreichen Jubiläumsband zum 175. Museumsgeburtstag 2023 fand.

Artikel zu Altenburger Künstlerinnen und Künstlern

Sie schrieb darüber hinaus zahlreiche maßgebliche Artikel zu Künstlerinnen und Künstlern mit Altenburg-Bezügen für das renommierte Allgemeine Künstlerlexikon. Über die vielen Jahre ihrer Tätigkeit war sie an zahlreichen Ausstellungen und Texten beteiligt, die auch das heutige Museumsteam noch gerne zur Hand nimmt. In einem ihrer letzten Museumsprojekte beschäftigte sie sich 2004 intensiv mit den zahlreichen Porträts des Museumsstifters Bernhard August von Lindenau. In Anerkennung ihrer Verdienste auch für die Thüringer Museumslandschaft erhielt Ruth Gleisberg 2003 die Bernhard-August-von-Lindenau-Medaille des Museumsverbandes Thüringen.

Das Lindenau-Museum wird seiner ehemaligen Mitarbeiterin Ruth Gleisberg ein ehrendes Andenken bewahren, heißt es abschließend in dem in dieser Woche verbreiteten Nachruf des Hauses. SR/RM

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