Regionale und überregionale Akteure vor der Reibitzer Kirche. Foto: KiKi

REIBITZ. Am Samstag, dem 24. August, feiern die Reibitzer in der Gemeinde Löbnitz ihr Dorffest. Parallel dazu wird um 18 Uhr auch zur Veranstaltung „Kunst und Kirche“ in das Reibitzer Gotteshaus geladen, wo 24 Medaillons, die zukünftig zum Schmuck der Kirche gehören, ihrer Bestimmung übergeben werden.

Was es damit auf sich hat und wer hinter der Idee steht, konnte dieser Tage bei einem kleinen Picknick in Erfahrung gebracht werden. Die beteiligten Akteure trafen sich in Reibitz zur weiteren Absprache und Fertigstellung ihres Kirchenkunstprojekts.

Bei den Medaillons handelt es sich um kreisförmige Plaketten. Diese wurden in den zurückliegenden Wochen und Monaten in Handarbeit im Sächsischen Künstlerhaus „Künstlergut Prösitz“, das zwischen Leipzig und Dresden liegt, hergestellt und dann für Reibitz gespendet. Wie von der Gutsleiterin Ute Hartwig-Schulz zu erfahren ist, gibt es auf dem Dreiseitenhof, der über Werkstätten, Ateliers und künstlerisches Know-how verfügt, zahlreiche Projekte und Formate. Eines davon ist der sogenannte Donnerstag-Zirkel, bei dem sich seit vielen Jahren mehrere Frauen aus verschiedenen Orten treffen, um gemeinsam künstlerisch aktiv zu sein. Die Kunst im offenen Raum steht dabei im Vordergrund und es entstehen Plastiken, Objekte, Skulpturen und Installationen.

Nun verewigte sich die Gruppe mit den 24 Medaillons in Reibitz. Die Verbindung von Prösitz in den Löbnitzer Ortsteil stellten die ehemalige Kantorin Christiane Hentsch und Ines Pleger aus Reibitz her, die bei der Herstellung der Plaketten persönlich Hand anlegten. Mit im künstlerischen Boot sitzt auch die Hobbymalerin Stefanie Dorn aus Görschlitz, die erst kürzlich bei einer Gemeinschaftsausstellung eines Malkreises um Rita Weber auf sich aufmerksam machte. Die anderen am Werk beteiligten Damen kommen zum Beispiel aus Naunhof und Mügeln, um nur einige zu nennen.

Jeweils zwölf Reliefs wurden im vorderen Teil des Kirchenraums an den sich gegenüberliegenden Wänden angebracht. Bei den Abbildungen handelt es sich um Tiermotive mit symbolischem Hintergrund, die im Alten und im Neuen Testament zu finden sind. So erkennt der aufmerksame Betrachter Löwe, Fisch, Schlange, Esel, Widder, Kamel, Pelikan, Stier, Adler, Schwein und Taube.

„Zur kleinen Einweihungsfeier mit Andacht am kommenden Samstag laden wir ein, von dem künstlerischen Engagement Notiz zu nehmen und über die Kunst gemeinsam ins Gespräch zu kommen“, sagt Ines Pleger. Dabei ließ sie nicht unerwähnt, dass Christiane Hentsch einen großen Anteil an der Erhaltung und der Sanierung der Reibitzer Kirche hat. Nun, mit der Anbringung der 24 Medaillons, was ebenfalls auf das Engagement der 75-Jährigen zurückgeht, wird sozusagen der i-Punkt gesetzt und Danke gesagt.

Gleichzeitig können die Gäste ein kleines Rasenkunstwerk – inspiriert von dem bekannten Rasenkünstler Ralf Witthaus – bewundern und sich ein Bild vom Fortschritt des Grünen Kreuzganges machen. Und, um dem Ganzen einen festlichen Ausdruck zu verleihen, wird die Veranstaltung musikalisch umrahmt. KiKi

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