Täglich marschiert eine Schwanen-Familie unbeirrt durch Kraschwitz, um von „ihrem“ Teich auf ein Feld zu gelangen, auf dem sie nach Futter suchen.
Um dorthin zu kommen, müssen sie die Straße benutzen. „Das birgt natürlich nicht nur für die Verkehrsteilnehmer eine große Gefahr, sondern auch für die Tiere selber, die so ganz selbstverständlich die Straße entlang watscheln, in der Annahme, sie würde ganz ihnen gehören“, schreibt die Tierschützerin Andrea Rücker in einem Leserbrief an unsere Zeitung.
Vorsicht und Rücksichtnahme
Und sie bittet zugleich um Vorsicht und Rücksichtnahme: „Da die Jungtiere noch nicht flugfähig sind, werden sie noch eine Weile auf der Landstraße spazieren“. Daher brauche es das Verständnis aller Verkehrsteilnehmer. „Bei meinem Vor-Ort-Besuch war ich schockiert zu erleben, wie manche Autofahrer an den Tieren vorbeirasen, manche noch mit Hupkonzert, und das in der Tempo-30-Zone“, schreibt Andrea Rücker.
Ein Jungtier habe es bereits nicht geschafft, wie Beobachtungen ergeben haben. Es lag verendet im Feld. Daher lautet der klare Appell: „Bitte halten Sie Abstand zu den Tieren und gewähren Sie ihnen auch einmal die ’Vorfahrt’. Bringen Sie sich und die Tiere nicht in Gefahr. Vielen Dank für Ihr Verständnis und Rücksichtnahme“, so die Tierschützerin abschließend.
Ralf Miehle