Zu den Akteuren des Sonnenwend-Wandelkonzertes im Barockgarten Delitzsch gehörte auch der Leipziger Klangkünstler Andreas Brinsa. Foto: KiKi

Vor einer Woche erlebten zahlreiche Gäste ein besonderes Konzerterlebnis im Delitzscher Barockgarten. Mit dabei war der Perkussionist Andreas Brinsa aus Leipzig.

Es hatte einfach alles gestimmt! Als das besondere Wandelkonzert mit dem Team des Delitzscher Klanggewölbes im Barockgarten begann, schien nicht nur die Sonne. Es war so gut wie windstill und die Temperaturen ließen sich gut aushalten. Die etwa 150 Gäste platzierten sich auf Decken, Campingstühlchen und Hocker oder nutzten die Parkbänke. Wer es mollig mochte, wählte einen Platz auf der Sonnenseite des Geschehens, andere nahmen im Schatten der Bäume Platz. Einige Zuhörer genossen das Klangerlebnis, alle viere von sich gestreckt, auf dem Rasen liegend, während ihr Blick den sanft vorbeiziehenden Wolken folgte.

Grund des besonderen Events war die Feier der Sommersonnenwende, und wie von Klangkünstler Volker Lauckner zu erfahren war, gab es in den zurückliegenden Jahren bereits sechs Veranstaltungen dieser Art in verschiedenen Orten. In Delitzsch gastierte man jedoch in dieser Form das erste Mal. Das wiederum hat damit zu tun, weil im September 2019 im Barockschloss das Klanggewölbe eröffnete.

Nun also die Loberstadt, und nach den langen Wochen des Pausierens war das Wandelkonzert unter freiem Himmel ein willkommenes Erlebnis für Künstler wie Gäste gleichermaßen. Zu den Akteuren gehörten neben Volker Lauckner auch zwei Delitzscher und ein Leipziger Klangkünstler. Andreas Brinsa ist seit 1987 Berufsmusiker (Schlagzeuger, Perkussionist und Sänger). Er gibt sein umfangreiches Wissen als Musikpädagoge in Musikschulen und bei Workshops weiter. „Vor etwa 15 Jahren lernte ich Volker Lauckner kennen, und wenig später waren wir ein Team“, erzählt der Messestädter. Seitdem kann man ihn und Volker Lauckner immer mal wieder bei Klangkonzerterlebnissen erleben – als Duo oder zusammen mit anderen Künstlern.

Thomas Gericke, ebenfalls ein studierter Musiker, brachte den Gästen das Alphorn zu Gehör. Und als ob derartige Geräusche aus diesem äußerst langen Instrument in unseren Breiten nicht schon außergewöhnlich genug sind, präsentierten die Künstler Performances mit Gongs, Trommeln und weiteren Klanginstrumenten einzeln und auch mit dem Alphorn zusammen. Vierte im musikalischen Bunde war die Sopranistin Almut Krumbach, Absolventin der Weimarer Musikhochschule, die die Darbietungen mit Gesang und Tanz bereicherte.

Das Besondere am Konzert waren zweifelsohne die sechs großen Gongs, die, wie Lauckner erläuterte, Sonne, Mond und Erde und dann Kosmos mit den beiden Elementen Wasser und Feuer symbolisierten. Weitere Klanginstrumente waren große und kleine Rahmentrommeln, drei Schlitztrommeln sowie die Perkussionsinstrumente Djembe, Darabuca und Conga sowie Klangschalen und Glocken. Dem ausgehöhlten Birkenast, dem Volker Lauckner ebenfalls faszinierende Klänge entlockte, nennt man Didgeridoo. KiKi

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