Am heutigen 1. Mai lockt die Rennbahn Scheibenholz zum traditionellen Aufgalopp – während bei den sportaffinen Leipzigern das Wettfieber steigt, freuen sich meine weiblichen Bekannten darauf, mal wieder einen schicken Hut tragen zu können.
Damit auch Sie heute richtig behütet aus dem Hause gehen und sich in Ihrem Outfit auf der Galopprennbahn wohlfühlen, erklärt Modistin Carina Kunth, welche Kopfbedeckungen im Frühjahr und Sommer angesagt sind.
„Ein allseits beliebter Sommerhut für Damen und Herren, der im Alltag, aber auch beim Renntag getragen werden kann, ist der Panamahut aus Palmstroh“, erklärt die gebürtige Grimmaerin. Das modische Accessoire ist sehr leicht, und schon mit einfacheren Flechtungen haben die Hüte meist einen UV-Schutz von 50 plus. Das klingt nach kühlem Kopf beim heißen Renngeschehen im Scheibenholz. Genauso beliebt sind allerdings auch knautschbare Materialien wie Hanf oder Baststroh, vor allem wegen der Reisetauglichkeit, sagt die Modefrau.
Beginnen wir mit den Damen: Wie immer ist alles erlaubt – der Farb- und Formenvielfalt sind keine Grenzen gesetzt. Wer etwas Außergewöhnliches sucht, wird im Hutladen in der Strohsack-Passage auf jeden Fall fündig. Carina Kunth rät, das passende Kleidungsstück mitzubringen, um das Outfit optimal zu komplettieren.
Für die Herren gibt es nicht nur die klassischen Modelle – wer es sportlich wie ihr eigener Mann Andreas mag, kann sich auch mal eine etwas ausgefallene Mütze aufsetzen.
Sollte der Sommer 2019 ebenso heiß wie der vergangene werden, empfiehlt die Hutexpertin, die am 1. Mai von 12 bis 18 Uhr im Scheibenholz vor Ort anzutreffen ist, extra leichte Stoffe wie Seide und Leinen.
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Wenn am kommenden Sonntag im Clara-Zetkin-Park der Startschuss für den 10. Frauenlauf fällt, gehen erstmals 2500 Frauen an den Start. Zum Jubiläum halten die Veranstalter ein besonderes Geschenk bereit – die Premiere eines 3 x 1,3 Kilometer langen Staffellaufs. Eine Hobbyläuferin, die am 5. Mai auf allen Distanzen unterwegs sein wird, ist die Leipzigerin Kathrin Severin.
Die Leidenschaft fürs Laufen hat die 44-Jährige vor circa sechs Jahren gepackt. „Ich habe einen Ausgleich zur Arbeit gesucht. Um den Kopf freizubekommen, zog ich damals die Laufschuhe an und bin mit einer Freundin losgelaufen“, erzählt die studierte Sozialpädagogin, die im Gesundheitsamt Borna arbeitet. In den „Genussläufern“ fand sie Gleichgesinnte – man traf sich zweimal wöchentlich und lief bei Wind und Wetter eine 6-Kilometer-Runde durchs Waldstraßenviertel. Später, als sie den ehemaligen Zehnkämpfer Uwe Förster kennen- und lieben lernt, geht es auch sonntags mit dem heute 60-Jährigen auf die Laufpiste. Gemeinsam mit ihrem Liebsten erlebte sie auch ihren zweiten New-York-Marathon vor einem Jahr.
Als Anfang des Jahres eine Anfrage von Detlev Günz vom BSV AOK Leipzig ins Haus flattert, als Übungsleiterin eines zwölfwöchigen Laufseminars als Vorbereitung für den Frauenlauf mitzumachen, musste Kathrin nicht lange überlegen. „Ich betreue eine Gruppe von Läuferinnen – die Jüngste ist zehn, die Älteste Rentnerin. Ich gebe Tipps fürs richtige Laufen und wie man auf seinen Körper achtet“, erklärt sie.
Das Allerschönste am Sonntag ist jedoch, dass sie das erste Mal gemeinsam mit ihrer 20-jährigen Tochter laufen wird. „Das macht mich total glücklich. Wir werden wahrscheinlich die fünf Kilometer zusammen meistern“, erzählt die strahlende Mama. Johanna ist übrigens Laufeinsteigerin, aber auf jeden Fall genauso sportlich wie ihre Mutter – seit ihrer Abiturzeit am Evangelischen Schulzentrum praktiziert die BWL-Studentin Yoga. Sport frei!
Regina Katzer