Beim Insektensommer gehört die Hainschwebfliege zu den acht Insekten, die besonders unter die Lupe genommen werden sollen. Foto: NABU/Helge May

LEIPZIG. Unter dem Motto „Zählen, was zählt“ startet der NABU vom 31. Mai bis zum 9. Juni die erste Zählphase der diesjährigen Aktion Insektensommer.

Naturfreunde sind auch im zweiten Jahr der Zählung sachsenweit aufgerufen, die Summer, Brummer und Krabbler in ihrer Umgebung zu beobachten und unter www.insektensommer.de online zu melden. Das geht auch über die kostenlose NABU-App „Insektenwelt“, die Infos über 120 in Deutschland häufige vorkommende Arten bereithält.

Jedes Insekt zählt

„Ziel des Insektensommers ist es, auf die enorme Bedeutung der Insekten aufmerksam zu machen und für den Schutz dieser Tiergruppe zu sensibilisieren“, sagt Bernd Heinitz, Landesvorsitzender des NABU Sachsen. „Jeder kann mithelfen, Daten zur Artenvielfalt und Häufigkeit der Insekten zu sammeln. Jedes Insekt zählt!“

In Deutschland gibt es nach Schätzungen 33.000 Insektenarten. Über die meisten liegen noch keine Daten vor. Hier möchte der NABU mit seinem Citizen Science-Projekt und der Unterstützung interessierter Naturfans anknüpfen.

Beobachten und zählen kann man fast überall: Von Garten, Balkon, Park, Wiese über Wald, Feld bis hin zu Teich, Bach oder Fluss sind den örtlichen Möglichkeiten kaum Grenzen gesetzt. Das Beobachtungsgebiet sollte jedoch nicht größer sein als etwa zehn Meter in jede Richtung vom eigenen Standort. Gezählt wird eine Stunde lang. Der perfekte Tag, um viele Insekten zu sehen, ist ein sonniger, warmer, trockener und windstiller Tag.

Egal ob Blattlaus, Fliege oder Schmetterling – jeder Sechsbeiner soll gemeldet werden. Auf diese acht in Deutschland häufig vorkommenden Arten soll bei der Frühsommerzählung jedoch besonders geachtet werden: die Schmetterlinge Admiral und Tagpfauenauge, die Steinhummel als Wildbiene, der Asiatische Marienkäfer, die Lederwanze, die Hainschwebfliege, die Florfliege sowie die Blutzikade.

Zweite Zählphase

Die Daten der Zählaktion Insektensommer werden in Zusammenarbeit mit der Plattform www.naturgucker.de erfasst. Die Ergebnisse werden vom NABU ausgewertet und zeitnah veröffentlicht. Die zweite Zählphase für 2019 findet vom 2. bis 11. August statt. Am ersten Insektensommer im vergangenen Jahr beteiligten sich insgesamt 18.000 Menschen mit über 7300 Beobachtungen.

Der NABU engagiert sich seit Jahren für den Schutz der Insekten. In unseren Ökosystemen tragen sie zur Vermehrung von Pflanzen sowie zur Fruchtbarkeit des Bodens bei. Studien zeigen, dass die Insekten in Deutschland deutlich zurückgehen. Intensive Landwirtschaft, der Einsatz von Pestiziden und die Ausräumung der Landschaft sind nur einige Gründe für den Insektenschwund.

PM

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