Ein Quartett im Rekordjubel: Die DHfK-Finswimming-Riege um Weltrekordler Max Poschart (r.) konnte beim Heim-Weltcup ordentlich feiern. Foto: SC DHfK Leipzig

Leipzig. Manchmal hält der (Leistungs-)Sport Drehbücher bereit, die Filmemacher beiseite legen würden – einfach zu dick aufgetragen. Aber manchmal sind sie nun mal wahr – so gesehen am vergangenen Wochenende beim Finswimming-Weltcup in Leipzig. Beim letzten Rennen schaffte es Lokalmatador Max Poschart dann doch noch: Er schwamm auf 100 Meter Finswimming so schnell wie nie ein Mensch vor ihm.

Es war der emotionale Höhepunkt eines Weltcups. der an erinnerungswürdigen Momenten nicht sparte. Die Hauptakteure: Max Poschart als Startschwimmer, Justus Mörstedt, Sidney Zeuner und Malte Striegler – sie waren als Quartett beim abschließenden Staffelrennen über 100 Meter am Start. Und wie sie am Start waren, topfit und hellwach, anstrengende zwei Wettkampftage hin oder her. Max Poschart legte mit einem Weltrekord die Grundlage: 33,71 Sekunden standen zu Buche, der bisherige Rekord 33,87 Sekunden war geknackt. Da mochten sich auch die Mitstreiter nicht lumpen lassen, also purzelte auch der deutsche Staffel-Vereinsrekord. „Dass wir jetzt sogar schneller geschwommen sind als die Siegermannschaft bei der WM im letzten Jahr, ist einfach großartig“, ordnete Max Poschart die Leistung entsprechend ein.

Das ließ niemanden kalt in der Leipziger Unischwimmhalle. „Ein schöneres Finale hätte man sich für diesen Weltcup nicht wünschen können“, sagt ein vollkommen heiserer und stolzer Lutz Riemann, Trainer der SC DHfK-Finswimmer: „Ich habe vom Beckenrand Bauklötze gestaunt, was die Jungs in so einem Finale noch einmal aus sich rausgeholt haben. Das krönt den gesamten Weltcup.“

Kann man aber mal so etwas von stehen lassen: Insgesamt sechs Goldmedaillen und einmal silbernes Edelmetall sammelten die Finswimmerinnen und Finswimmer des SC DHfK Leipzig ein. Strahlen durften neben Superstar Max Poschart (vier Starts, vier Siege) auch Ehefrau Elena, die eine Silbermedaille über 800 Meter aus dem Becken fischte, und Justus Mörstedt, der über 200 Meter siegte.

Macht unbedingt Lust auf mehr – daran ließ Lutz Riemann keinen Zweifel: „Die Zeiten, die Max und Justus abgeliefert haben, sind absolute Weltspitze. Damit gewinnt man Gold und Silber bei einer Weltmeisterschaft. Insgesamt können wir wirklich sehr, sehr zufrieden sein.“

Und Max Lauschus, Abteilungsleiter Finswimming des SC DHfK und Cheforganisator des Weltcups, blickte glücklich und erschöpft zugleich auf die Veranstaltung zurück: „Wir sind einfach nur happy und stolz, nach 2011, 2015 und 2018 bereits zum vierten Mal so einen großen Weltcup ausgerichtet zu haben und freuen uns sehr, dass alles so reibungslos und gut abgelaufen ist.“

Dann ergänzte er noch: „Aus sportlicher Sicht freue ich mich besonders, dass so viele unserer ukrainischen Finswimming-Freunde am Start waren und viele Top-Platzierungen erzielt haben.“

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