OSCHATZ. „Dieser Tag ist ein deutliches Beispiel dafür, wie Nahverkehr regional gestaltet werden kann“, sagte am 7. Dezember Landrat Kai Emanuel bei der Einweihung des Mobilitätszentrums im Oschatzer Bahnhof. Jener Schnittstelle, wo Döllnitzbahn, S-Bahn und der Busverkehr aufeinandertreffen. „Das bedeutet Verknüpfung der einzelnen Verkehrsmittel, das möchte ich erhalten“, betonte Nordsachsens Landrat.
Besonders war der Tag zudem, weil der neue Triebwagen der Döllnitzbahn auf der Strecke zwischen Mügeln und Oschatz erstmals Fahrt aufnahm. Genutzt wird dieser für den Schülerverkehr. Dafür hat die Döllnitzbahn nun weitere sieben Jahre Planungssicherheit, denn der Verkehrsvertrag mit dem ZVNL wurde von 2020 bis 2027 verlängert. Diese frohe Botschaft verkündete Emanuel nach der Jungfernfahrt des Zuges, der einst auf den Schienen im Zillertal (Österreich) unterwegs war.
Die Döllnitzbahn ist außerdem der erste Mieter, der in das Bahnhofsgebäude einzieht. Das Hauptzollamt wird folgen. „Die Wiedergeburt begann, als entschieden wurde, dass der Bahnhofsschalter besetzt wird“, dankte Bürgermeister Andreas Kretschmar. Seit 2016 ist das Gebäude nach mehreren Besitzerwechseln im Besitz der Stadt. In die Sanierung flossen bisher 1,5 Millionen Euro. Die neue Schalterhalle des Gebäudes, das 1881 eingeweiht wurde, glänzt im alten Flair, bei allen Vorzügen der Moderne.
„Das alles ist nicht selbstverständlich“, betonte Ingo Neidhardt, Geschäftsführer der Döllnitzbahn, abschließend, „das wäre alles nicht gegangen, wenn die kommunalen Entscheidungsträger nicht eine Sprache gesprochen hätten.“ PM