Wir freuen uns, dass Sie sich bei uns wohlfühlen. Aber nehmen Sie bitte die Füße vom Polster.“ – Bei Ansagen wie dieser kann man neuerdings in den Bussen der Region auch nette Kinderstimmen hören. Die Schülerinnen und Schüler der Grundschule „Wilhelm Ostwald“ haben dafür Tonaufnahmen produziert.
Die Idee dazu stammt von André Engelhardt, Schulsozialarbeiter der Diakonie Leipziger Land. Bei seinem letzten Sommer-Urlaub auf Hiddensee nutzte er sein 9-Euro-Ticket gut aus und fuhr mit dem Bus, wo die Haltestellen von Kindern angesagt wurden. Das hatte ihm so gut gefallen, dass er – wieder zurück im Dienst – ein ähnliches Projekt an der Grundschule ins Leben rief.
Regionalbus Leipzig GmbH unterstützte die Idee der Ansagen
Sowohl bei der Regionalbus Leipzig GmbH als auch in seiner „KinderFilmWerkstatt“ stieß er damit auf große Begeisterung. Mit dem Tonmeister Slawomir Cap hatte er zudem einen Profi mit dem nötigen Know-how und Equipment gefunden und so produzierte die Schule an mehreren Nachmittagen diverse Haltestellenansagen und knapp 50 Aufsprecher wie „Fröhliche Weihnachten“. Connor ist eines von elf Kindern, die gern dabei waren. „Das hat Spaß gemacht“, erzählt der Viertklässler.
Mit Kissen und Stellwänden reduzierten sie den Hall und bauten sich ein kleines Tonstudio dafür auf. Bei den Aufnahmen stellten sie fest, dass sie selbst in einem vermeintlich ruhigen Raum immer noch von einer beachtlichen Geräuschkulisse – zum Beispiel von vibrierenden Handys, tickenden Uhren und klackernden Lampen – umgeben sind. Für den Anfang haben die Schülerinnen und Schüler noch nicht alle Haltestellen eingesprochen. Wenn Fahrgäste und Personal in den Bussen Gefallen an den freundlichen Stimmen finden, ist die Schule aber gern bereit, weitere Ansagen zu produzieren.
