Schritt für Schritt: Monika Fischer (r.) und ihre Mitstreiter bauen bereits seit vielen Jahren am Kulturdenkmal „Wilder Mann“ in Ostrau. Foto (Archiv): Gerhard Dörne

Ostrau. Am Gasthof „Wilder Mann“ ist immer etwas zu tun. Das ist natürlich auch in der Corona-Zeit nicht anders. Und das Kulturdenkmal im Herzen von Ostrau nimmt immer mehr alte Formen an – sehr zur Freude von Monika Fischer: „Als Verein möchten wir mit unserer Arbeit erreichen, dass wieder ein Stück Kultur gelebt werden kann. Wir haben in den letzten Jahren schon viel geschafft. Aber es gibt auch noch jede Menge zu tun“, blickt die Vorsitzende des Kulturdenkmal „Wilder Mann“ e.V. Dabei ist Monika Fischer das Motto „Gemeinsam sind wir stark“ ganz besonders wichtig. Und dieses Motto füllt sie gemeinsam mit ihren Vereinsmitgliedern und den Förderern bereits seit Jahren mit Leben.

Zum „Tag des Offenen Denkmals“ im September konnten Interessenten die aktuellen Baufortschritte – vor allem die restauratorische Aufarbeitung der Säulen und des originalen Wandspiegels im Ballspiel – unter die Lupe nehmen. Diese Arbeiten sollen in den kommenden Wochen abgeschlossen werden. Dazu gehört neben den Säulen und dem Wandspiegel auch die Deckenbeleuchtung. „Dafür haben wir bereits Kontakt zu einem Handwerksbetrieb der Denkmalpflege in Chemnitz aufgenommen, der uns mehrere Angebote vorgestellt hat. Unter Mitwirkung der Denkmalbehörde und des Landesamtes für Denkmalpflege in Dresden, wird es dann zeitnah eine gemeinsame Lösung geben“, erklärt Monka Fischer.

Trotz aller Fortschritte ist die Corona-Pandemie natürlich auch an dem Verein nicht spurlos vorbei gegangen. „Nicht nur einige Bauarbeiten, sondern auch unser Vereinsleben wurde getroffen. Das bedeutet unter anderem, dass geplante Arbeitseinsätze nicht durchgeführt werden konnten, Termine von Familienfeiern abgesagt werden mussten und Vereinsveranstaltungen nicht stattfinden konnten“, so die Vereinsvorsitzende weiter. Zum Teil konnten im „Wilden Mann“ auch geplante Trauungen durch das Standesamt in Döbeln nicht durchgeführt werden. Diese Ausfälle haben auch ein Loch in die Vereinskassen gerissen. Schließlich ist der Verein auf die Vermietung der Räumlichkeiten angewiesen, schließlich werden mit den Einnahmen auch die monatlichen Betriebskosten beglichen. Insgesamt habe sich der Verein in den vergangenen Jahren „immer weiter entwickelt“ und die Ziele, das Kulturdenkmal zu erhalten und schrittweise zu sanieren, weitgehend erreicht. „Wenn wir heute auf das Erreichte zurückblicken und Bilanz ziehen, dann können wir sagen, das unter anderem durch die Denkmalförderung, die Unterstützung der Deutschen Stiftung Denkmalschutz, der Vereinsförderung, durch die finanzielle und materielle Unterstützung von Unternehmen und Privatpersonen als auch besonders durch den hohen Einsatz unserer Vereinsmitglieder und freiwilligen Helfern bereits viel erreicht haben. Besonders stolz sind wir auf die Weiterführung der Restaurierungsarbeiten im dritten Bauabschnitt im Ballsaal in 2020/2021.“

Dank der Förderung durch den Bund wird die Fertigstellung der Maßnahme ermöglicht. Bereits seit drei Jahren wird das Bauvorhaben im Ballsaal durch die Bundestagsabgeordnete Veronika Bellmann unterstützt. Durch die Zuwendung von Bundeskulturmitteln wurde der Verein in die Lage versetzt, seine Ziele zu verwirklichen. „Ohne diese Mittel hätten wir den heutigen Restaurierungsstand nicht erreichen können. Dafür können wir uns bei Frau Bellmann nur bedanken“, sagt Monika Fischer. Andreas Neustadt

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