Landrat Henry Graichen kam unlängst zum symbolischen Spatenstich nach Pegau und lobte die Kleinstadt: „Pegau hat mit seinem Schulcampus ein gutes Konzept“, sagte er. Grundschule, Oberschule, Hort und Sporthalle seien nahe beieinander. „Bei sich verändernden Schülerzahlen kann man so flexibel reagieren“, sagte der Landrat – und griff zum Spaten.
Obwohl die Bauarbeiter schon seit Wochen am Werkeln sind, fand nun der symbolische Spatenstich für den Anbau der Grundschule statt. Weil dieser nicht direkt an dem denkmalgeschützten Haus errichtet werden kann, wird er an der Nordseite der Oberschule gebaut, die direkt daneben liegt. Der Campus wächst: Aus der bisherigen L-Form der Gebäude wird künftig ein C.
Bislang sind 3,7 Millionen Euro für den dreigeschossigen Bau veranschlagt. 1,7 Millionen Euro Fördermittel hat die Stadt sicher, ist aber auf der Suche nach weiteren Fördertöpfen.
In dem neuen Gebäude sollen sechs Klassenzimmer, ein Werk- und ein Hauswirtschaftsraum sowie Nebenräume entstehen. Mehr Zimmer werden in der Grundschule dringend gebraucht. Sie platzt nämlich derzeit aus allen Nähten. Der Grund ist rundum positiv: Pegau hat viele Kinder. Dieses Jahr wurden 92 Erstklässler eingeschult – so viele wie nie zuvor. Damit entstanden vier erste Klassen. Die anderen Klassenstufen sind jeweils dreizügig. Das heißt: Die Grundschule hat nun 13 Klassen. Dafür reichen die Räume nicht aus. Sie müssen teilweise für Unterricht am Vormittag und Hort am Nachmittag doppelt genutzt werden.
Eigentlich sollte mit dem Anbau schon eher begonnen werden. Bereits im Sommer 2018 startete die Planung. Damals hoffte die Stadt, dass Finanzierung und Abstimmung mit den Behörden rasch über die Bühne gehen können. Im besten Falle hatte man einst auf die Fertigstellung schon in diesem Jahr gehofft – doch nun startet erst mal der Bau.
Claudia Carell