Leipzig. Die Schlachthofbrücke im Zuge der Richard-Lehmann-Straße ist nach einer umfassenden Instandsetzung jetzt wieder für den Verkehr freigegeben. Baubürgermeister Thomas Dienberg öffnete nach 14 Monaten Bauzeit diese wichtige Ost-West-Verbindung für die ersten Autos. Die Busse der Leipziger Verkehrsbetriebe können die Querung an der Grenze zwischen Südvorstadt, Connewitz und Zentrum-Südost seit letzten Samstag wieder planmäßig nutzen.
Das 1970 errichtete Bauwerk auf Höhe des Panometers, das aus einer Stahlverbund- und einer Stahlbetonkonstruktion besteht, war in einem kritischen baulichen Zustand. Um auch weiterhin das hohe Verkehrsaufkommen der Bundesstraße 2 aufnehmen zu können, war eine Sanierung dringend geboten. Ein separater Stahlbetonüberbau, der bereits aus dem Jahr 1927 stammte, musste zudem teilweise aufwändig abgebrochen und durch einen Straßendamm ersetzt werden. Für einige Arbeiten wurden zeitweise die Gleise der DB AG gesperrt – die Brücke selbst war während der gesamten Bauzeit nur für Fußgängerinnen und Radfahrer nutzbar.
Abdichtungen, Gleise und Fahrbahnbeläge des Brückenbauwerks konnten in den vergangenen Monaten instandgesetzt werden. Zudem wurden die Brückenkappen nebst Geländern, die Brückenlager und die Fahrbahnübergangskonstruktionen erneuert. Auch die Straßenbeleuchtung konnte auf moderne LED-Leuchten umgerüstet werden. Die stark verschlissenen Deckschichten der Brückenrampe wurden als Nebenleistung mit erneuert. Die Leipziger Verkehrsbetriebe haben zudem den Gleisbereich der Rampe ausgebessert. Eine grundhafte Erneuerung dieser Rampe – mit Gehwegen, dem Gleisbereich und den Geländern – ist zu einem späteren Zeitpunkt vorgesehen. Im Juli müssen noch Restarbeiten ausgeführt und die unter der Markhallenbrücke befindlichen Lagerflächen vollständig beräumt werden. Die Kosten der Brückeninstandsetzung betrugen 3,9 Millionen Euro und wurden vollständig aus dem städtischen Haushalt finanziert.