Schmölln. Nach einjähriger Pause startete die diesjährige Austragung der Lotto Thüringen Ladies Tour am Dienstag dieser Woche mit einem anspruchsvollen Rundkurs rund um Schmölln. Insgesamt 97 Fahrerinnen aus 17 Nationen, darunter fünf ehemalige Weltmeisterinnen, standen am Start in der Knopfstadt. Sechs der neun WorldTourTeams sind im Feld der Lotto Thüringen Ladies Tour vertreten. Nach drei zu absolvierenden Runden holt sich Emma Norsgaard vom Moviestar Team Women im Sprint einer neunköpfigen Spitzengruppe den Tagessieg auf dem Markt vor Lucinda Brand (Trek-Segafredo) und Lotte Kopecky (Nationalteam Belgien).
Die Fahrerinnen aus immerhin 17 Ländern nahmen die profilierte und anspruchsvolle Etappe zunächst verhalten unter die Räder. Erst in der Anfahrt zur ersten der beiden Bergwertungen wurde das Tempo verschärft und es setzte sich eine zunächst zehnköpfige Spitzengruppe ab. Beide Bergwertungen sicherte sich Liane Lippert (DSM): „Ich war von Anfang an in der Spitzengruppe dabei und habe mich gut gefühlt. Dass es mit dem Bergtrikot geklappt hat, zeigt, dass es aktuell gut läuft. Mal sehen, was die kommenden Etappen bringen werden“.
Vor allem die letzte Runde war geprägt durch ein hohes Tempo und eine wechselnde Besetzung der Spitzengruppe, die zwischenzeitlich 17 Fahrerinnen umfasste. Katrin Hammes (WNT), Amy Pieters, Christine Majerus (beide SDW), Emma Norsgaard (MOV), Lucinda Brand, Audrey Cordon Ragot, Lizzie Deignan (alle TSF), Romy Kasper, Anna Henderson (beide JVW), Tiffany Cromwell, Alexis Ryan (beide CSR), Emilia Fahlin (FDJ), Liane Lippert (DSM), Kristen Faulkner (TIB), Clara Kloppenburg (GER), Valerie Demey, Lotte Kopecky (beide BEL) konnten zwischenzeitlich bis zu 42 Sekunden Vorsprung herausfahren.
Dem hohen Tempo mussten aber nach und nach immer mehr Fahrerinnen Tribut zollen, die in der zweiten Hälfte der letzten Runde der Hauptrunde zurückfielen. Auf die kurzen Zielgerade bog dann schon die spätere Tagessiegerin Emma Norsgaard als Führende ein und sicherte sich den Tagessieg und das erste gelbe Trikot in beeindruckender Manier.
Das Team der späteren Siegerin musste zwischenzeitlich die Führungsarbeit im Verfolgerfeld leisten, da keine Fahrerin des Movistar Teams Women in der Spitzengruppe vertreten war. Als rund um die zweite Bergwertung und die zweite Sprintwertung attackiert wurde, konnte Norsgaard mit weiteren Fahrerinnen zur Spitze aufschließen. „Ich bin überglücklich, dass es geklappt hat. Zwischenzeitlich hatte ich die Hoffnung schon aufgegeben, da wir den Sprung in die erste stark besetzte Spitzengruppe verpasst hatten. Aber mit einer riesigen Mannschaftsleistung konnten wir so weit ranfahren, dass ich am Ende der zweiten Runde schließlich den Sprung zur Spitze noch geschafft habe. Das war wirklich eine riesige Leistung des gesamtem Teams“, so die Gewinnerin dieser Auftakttour.