Leipzig. Ein herausforderndes Jahr liegt hinter dem Leipziger Zoo: Noch nie in der Geschichte war er über mehrere Monate geschlossen und wurde der Zooalltag weitestgehend von einer Pandemie dominiert.
„Auch wenn wir uns das gesamte Jahr im Krisenmodus befanden und fortlaufend unsere Prozesse anpassen mussten, können wir dankbar und zufrieden auf das Jahr zurückblicken. Es ist uns gelungen, unseren Besuchern trotz zahlreicher Restriktionen ein positives Besuchserlebnis zu ermöglichen, was sich insbesondere im hohen Besucheraufkommen in den Sommermonaten widerspiegelte. Außerdem konnten wir unsere umfangreichen Bauprojekte, wie Feuerland und die Modernisierung des Aquariums, konsequent vorantreiben“, fasst Zoodirektor Jörg Junhold zusammen.
Schlussendlich besuchten rund 1,26 Millionen Gäste den Zoo, 250.000 weniger Besucher als geplant. „Für uns ist das Ergebnis im Kontext des Pandemiegeschehens erfreulich, zeigt es uns doch, dass Zoos nach wie vor zu den beliebtesten Freizeiteinrichtungen gehören“, bewertet Junhold den Rückgang. Im vorangegangenen Corona-Jahr (2020) waren es 1,35 Millionen Besucher, die trotz Einschränkungen den Zoo besuchten.
Weiterhin ungebrochen ist die hohe Spendenbereitschaft während der Pandemie. „Wir haben auch im zweiten Pandemie-Jahr einen unglaublichen Rückhalt durch die Öffentlichkeit, die Stadt Leipzig, zahlreiche Unterstützer, Spender und Freunde des Zoos erhalten, der uns durch dieses schwierige Jahr getragen und für die Zukunft gestärkt hat. Dafür sind wir dankbar“, betont Junhold.
Mit Zuversicht blicken Zoodirektor Junhold und seine Mannschaft auf das Jahr 2022. Gleich vier Jubiläen gilt es in diesem Jahr zu feiern: 20 Jahre Lippenbären-Schlucht, fünf Jahre Hochgebirgslandschaft Himalaya, 25 Jahre K!DZ – Riesenkinderfest zugunsten der Uni-Kinderklinik Leipzig sowie die 1000. Sendung von „Elefant, Tiger & Co.“. Parallel wird an der Wasserwelt Feuerland und der Sanierung des Terrariums weitergearbeitet.
Die Modernisierung des Aquariums konnte zum Jahresende abgeschlossen werden. Die Eröffnung dieses altehrwürdigen Schmuckstückes richtet sich nach der Entwicklung des Pandemiegeschehen und der daraus resultierenden Verfahrensweise im Umgang mit der Öffnung der Tierhäuser. „Wir hoffen inständig, dass wir unseren Besuchern demnächst wieder das komplette Zooerlebnis ermöglich können“, so Junhold.
Die Dinosaurier-Ausstellung mit 20 lebensgroßen Exponaten geht ins zweite Jahr und wird Dinofreunde weiterhin begeistern. Eine weitere Neuigkeit: Die Elefantenkühen Thuza und Pantha sind trächtig und frühestens zum Jahreswechsel 2022/2023 ihre Kälber zur Welt bringen. Junhold hofft, dass auch bei den Menschenaffen, Darwin Nandus, Antilopen und den Katzen gesunde Nachkommen geboren werden.