Ruth Bunde, hier am Steinofen, leistet ein Freiwilliges Ökologisches Jahr (FÖJ) an der Heimvolkshochschule Kohren-Sahlis. Foto: HVHS

Kohren-Sahlis. Die Heimvolkshochschule Kohren-Sahlis startet durch. Nach der Corona-Zwangspause gehen seit August endlich wieder Gäste ein und aus. Das heimelige Gebäude auf dem idyllischen Pfarrhof tritt jetzt als „Evangelisches Bildungs- und Gästehaus“, mit anderem Logo und frischeren Farben auf. Dazu passend gibt es ein neues Gesicht: Ruth Bunde leistet hier ein Freiwilliges Ökologisches Jahr (FÖJ).

Die Bildungs- und Begegnungsstätte unter dem Dach der Diakonie Leipziger Land hatte zum ersten Mal eine solche Stelle beantragt. „Es passt gut zur Neuausrichtung unseres Hauses“, erklärt Manuela Kolster von der Heimvolkshochschule. „Wir freuen uns über Impulse, Ideen und den unverstellten Blick.“ Ruth Bunde kam direkt nach ihrem Schulabschluss in Kohren-Sahlis an. Für die 16-Jährige, die viele Interessen hat und sich noch nicht auf eine Berufsrichtung festlegen mag, ist die Anlage mit Projekten, Bibliothek, Archiv, Kapelle, Gästezimmern, Seminarräumen, Garten und Streuobstwiesen genau das Richtige. „Ich mag die freundliche Atmosphäre, dass ich mich praktisch ausprobieren und viel draußen sein kann. Das ist besser und mal etwas anderes als Schule.“ Sie fühle sich am richtigen Ort, womit sie Manuela Kolster und dem Team aus dem Herzen spricht: „Ruth ist ein Glücksgriff und eine Bereicherung für unser Haus.“

In den wenigen Wochen als frisch gebackene Freiwillige hat die junge, engagierte Dame bereits den Sandkasten auf Vordermann gebracht, die Bücherbestände mittels einer Software katalogisiert, das Papierlager neu sortiert und beim Michaelismarkt mit angepackt. Auf dem Programm standen außerdem Backen, Kerzen drehen, Mini-Insektenhotels bauen, Bäume pflanzen und anderes mehr. Die Heimvolkshochschule mit ihrem Potenzial bietet ihr viele Möglichkeiten und es gibt wenig, was nicht geht.

Ruth Bunde bekommt hier ein Zimmer, Verpflegung, Taschengeld, ein freundliches Team, Freiräume und trotzdem einen geschützten Rahmen sowie jede Menge Anregungen. Dafür „liefert“ die Leipzigerin Tatkraft, Kreativität und frische Ideen. Zum Beispiel möchte sie sich die Bilder und Gardinen vornehmen, den Steinofen in Betrieb setzen, die Kräuterspirale vergrößern sowie einen Gemüsegarten und Hochbeete anlegen. Deren Erträge können dann über die Küche direkt zu den Gästen auf den Teller kommen – Nachhaltigkeit und Umweltschutz werden in der Heimvolkshochschule schließlich nicht nur in der Theorie großgeschrieben.

Infos: www.hvhs-kohren-sahlis.de

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