EISENHAMMER. Viel Spaß und Freude sowie Bewegung an frischer Luft – das versprach der Naturaktionstag, den Jungen und Mädchen zweier Schulklassen der Eilenburger Grundschule Berg erleben durften. Doch es ging auch darum, Lehrreiches und Wissenswertes aus der Natur, insbesondere aus dem Reich des Bibers zu erfahren. Also ging es am frühen Morgen mit einem Bus von Geissler-Reisen von Eilenburg aus hinaus in den Wald des Naturparks Dübener Heide.
Da staunten die Kids nicht schlecht, als das Fahrzeug ein paar Kilometer hinter Bad Düben durch Eisenhammer fuhr und dann von der Straße abbog. Auf einem weitläufigen Gelände standen große seltsame Teile aus Metall und man erfuhr, dass es sich um Kohlemeiler handelt. Köhlerin Norma Austinat hatte bereits ein leckeres Frühstück vorbereitet und so mundeten frische Brötchen mit süßem Honig eines regionalen Imkers.
Doch der Naturaktionstag drehte sich nicht um das alte Traditionshandwerk. Wie Theaterpädagoge Larsen Sechert aus Leipzig erklärte, wolle man im Hammerbachtal nach Spuren des Bibers suchen. Während des Spaziergangs auf dem Wanderweg „Heide-Biber-Tour“ gelangten die Kinder mit ihren Lehrern und Erziehern bald an die Hammerbachhütte, wo sie in verschiedene Rollen schlüpften und sich über kleine gespielte Theaterszenen dem Thema „Biber und seine tierischen Freunde“ näherten.
Schon auf dem Weg dorthin sowie direkt am Hammerbach erfuhren die Kinder allerlei Wissenswertes über das Leben des scheuen Nagetiers. Wie und was frisst ein Biber? Wie nennt man seinen Schwanz? Wie bewegt sich der Biber fort? Warum ärgern sich einige Menschen über den Biber? Fragen über Fragen, die Larsen Sechert alle gern beantwortete.
Biber, die in Europa, Nordasien und in Nordamerika beheimatet sind, zählen zu den Pflanzenfressern und stehen in Deutschland unter strengem Naturschutz. Sie ernähren sich hauptsächlich von Baumrinden sowie von Wasser- und Uferpflanzen. Die großen Nagetiere sind beeindruckende Baumeister und Architekten, die Dämme und Burgen errichten. Durch die Aktivitäten des Bibers werden oft Wasserpegel und auch Uferzonen verändert, was zum Teil zu Konflikten mit Menschen führen kann.
Die Wanderung führte noch eine ganze Weile das Hammerbachtal entlang, ehe es wieder zum Ausgangspunkt zurückging. Leider war der Aufenthalt im herrlichen Wald viel zu kurz, denn schon gegen Mittag fuhr der Bus die Kinder zurück zur Eilenburger Schule. Diese befindet sich übrigens nach Aussage von Axel Mitzka, Vorsitzender des Vereins Dübener Heide e.V., auf dem Weg zur Naturparkschule. Da wird es wohl in Zukunft des Öfteren Ausflüge in die Dübener Heide geben.
Naturaktionstage gibt es deutschlandweit und diese werden durch den Verband Deutscher Naturparke und dem Unternehmen Kaufland unterstützt. „Ziel ist es, Schulklassen einen Naturerlebnisausflug in einem benachbarten Naturpark zu ermöglichen“, erzählt Axel Mitzka, und wie er weiter erklärt, ginge es darum, Schülerinnen und Schülern Aspekte der Natur auf spielerische Weise näherzubringen. KiKi
