Eilenburg. Vom 9. bis 10. April nahm der Boxsportverein Eilenburg e.V. an den diesjährigen Landesmeisterschaften in Zittau teil. Aus Eilenburger Sicht qualifizierten sich sieben Boxer und Boxerinnen für dieses Event.
Pia Freis in der Gewichtsklasse bis 44 Kilogramm und Dominik Borsinski, startend in der Gewichtsklasse bis 63 Kilogramm, hatten leider keine Finalgegner und wurden somit kampflos Sachsenmeister.
Im wahrsten Sinne des Wortes musste sich dagegen der leichteste und jüngste Boxer Leon Möschl den Meistertitel hart erkämpfen. Er wurde zu Recht im Nachgang als bester Boxer Nordwestsachsens im Schülerbereich mit einem Pokal geehrt. Angeschlagen mit einer gerade überstandenen Erkältung besiegte er im ersten Kampf seinen Gegner aus Schwarzenberg äußerst knapp, aber nicht unverdient. Er machte den Kampf über alle drei Runden, wobei die zweite die siegentscheidende war.
Sein Finalgegner aus Bautzen zahlte Lehrgeld als Erstling. Leon setzte die vereinbarte Strategie mit geraden Schlägen durch die Mitte zu 100 Prozent um. Spätestens die starke dritte Runde, als er mit seinem Gegner Hasche spielte, ließ keinen Zweifel mehr an seinem ersten Titel als Sachsenmeister.
Hatab Elmazov im Kadettenbereich hatte das Pech, dass sein zugeloster Gegner im Finale nicht antrat. Somit wurde er Sieger durch Walkover. Dazu musste er aber kampfbereit im Ring stehen. Und da Hatab immer und jeden boxt, fand sich in der Pause auch noch ein Sparringspartner aus Bischofswerda für ihn.
Oliver Schulz in der Gewichtsklasse Junioren 66 Kilogramm stand seit 2019 das erste Mal wieder im Ring und hatte mit dem Sieg nichts zu tun. Für Ihn war es wichtig, dass er wieder Wettkampfhärte bekommt. Und eine Silbermedaille wird gern mitgenommen für den Anfang.
Aaron Mokroß holte ebenfalls Silber. Sein Gegner von Post SV Bautzen boxte das clever runter, sodass unser Aron die für den Sieg nötigen Treffer nicht landen konnte.
Abschließend kam noch Ernst Friedrich Schwarzer im Jugendbereich zu seiner Titelverteidigung. Mit der Kampfzeit von dreimal drei Minuten hat man hier schon ein dickes Brett zu bohren. Dazu kam noch, dass sein Gegner eine feine technische Klinge schlägt und schon viel länger boxt. Aber Ernst wäre nicht Ernst, wenn er keinen Plan hätte, auf dessen Umsetzung man sich bei ihm immer verlassen kann. Als regelrechter Tempoboxer brachten die immer intensiver werdenden Aktionen von Runde zu Runde seinen Gegner von der DHfK Leipzig schier zur Verzweiflung. Verlassende Körperspannung und konditionelle Nachteile hielten für den Gegner noch zwei Verwarnungen durch den Ringrichter bereit. So war an diesem Titel nicht zu rütteln. Ein Sieg des Willens.
Damit hat sich Ernst Friedrich nochmals für seinen weiteren Werdegang beim Boxclub Chemnitz empfohlen. Dahin wird er demnächst gehen, um sportlich die nächste Stufe zu erreichen. Mario Oehmig