Klar, so kuschlig und stimmungsvoll wie im März gegen Tottenham wird es auf keinen Fall in der Red Bull Arena - aber zum Bundesliga-Start gegen Mainz 05 sind 8500 Zuschauer zugelassen. Foto: Gepa Pictures/Gabor Krieg

Leipzig. 8500 – das ist definitiv die Zahl der Woche aus fußballerischer Sicht. Exakt so viele Fans sollen zum Bundesliga-Auftakt am Sonntag, 20. September, ab 15.30 Uhr in der Red Bull Arena dabei sein. Wenn’s gegen den FSV Mainz 05 erstmals wieder um Punkte geht – die entsprechende Genehmigung von der Deutschen Fußball-Liga (DFL) und dem Gesundheitsamt der Stadt Leipzig hat man in der Tasche.

Mit Vorbehalt – selbstredend in diesen Zeiten: Dies hatte auch RBL-Direktor Operations Ulrich Wolter im Interview erklärt. Man könne sogar noch bis zum Spieltag die Zulassung von Zuschauern untersagen. Kleiner Dämpfer in einer ansonsten durchaus vorhandenen Euphorie, die diese Nachricht nicht nur in der Messestadt ausgelöst hatte: Im Fahrwasser der „Roten Bullen“ wollen inzwischen auch andere Clubs wie beispielsweise die „Eisernen“ von Union Berlin nachziehen. Bleibt die Frage nach dem Handling und da müssen Dauerkartenbesitzer in Leipzig auf das ganz persönliche Glück setzen: Wer am 20. September in der Red Bull Arena Platz nehmen darf, soll im Losverfahren bestimmt werden.

Nun, die Nachricht, dass man mit einiger Sicherheit wohl mit Zuschauern (auch wenn es nur 8500 sind) in die neue Bundesliga-Saison starten kann, sorgt sicherlich für Vorfreude im Lager der „Roten Bullen“ – andererseits entwickeln sich manche Dinge nicht ganz so, wie man es sich vorgestellt hat. Ein wichtiger Baustein in der Kaderplanung ist nach wie vor offen – wer könnte schlüpfen in die Rolle des Timo-Werner-Nachfolgers? Es ist eine arge Hängepartie: Zunächst sah es lange danach aus, als könne man mit Patrik Schick einen Mann fest verpflichten, der seine Wirkungsstätte bereits bestens kennt – aber da zeichnet sich ab, dass er sich wohl künftig das Trikot von Bayer Leverkusen überstreifen wird. Der Grund? Naja, ganz einfach – dort ist man offenbar bereit, 26 Millionen Euro (mit allerlei zusätzlichen Nebengeräuschen) an AS Rom zu überweisen.

Nun sieht es so aus, als wäre auch der Plan B ins Stocken geraten: Vor nicht mal so langer Zeit zauberte die Gerüchteküche den Namen Alexander Sörloth hervor. Ein Knipser aus Norwegen, eigentlich bei Crystal Palace unter Vertrag und aktuell an Trabzonspor verliehen; 24 Jahre alt und gerüstet mit Nationalmannschafts-Erfahrung – schon einer, der das RBL-Anforderungsprofil erfüllen könnte. Wenn nur die Verhandlungen nicht so schwierig wären, bei denen ja gleich drei Partner am Tisch sitzen … Also brodelt die erwähnte Gerüchteküche munter weiter und spuckt mit schöner Regelmäßigkeit neue Namen aus: Die Rede ist mittlerweile von Dusan Vlahovic (aktuell beim AC Florenz beschäftigt) udn Bruno Petkovic (derzeit bei Dinamo Zagreb unter Vertrag), außerdem hat man inzwischen den Außenstürmer Ricardo Horta (SC Braga) im Visier, der an Stelle des Bremers Milot Rashica an die Pleiße kommen soll.

Doch bei all diesen Spekulationen gilt eines mit absoluter Sicherheit – nix Genaues weiß man nicht. Was sicherlich nicht für grenzenlose Begeisterung im Trainerstab um Julian Nagelsmann sorgt – bei einem Blick auf den Kalender fällt schließlich eines auf: Huch, die Bundesliga geht ja schon in zwei Wochen wieder los! Aber immerhin vor 8500 Zuschauern in der Red Bull Arena, ist ja auch was. Jens Wagner

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