Sie hatten nach dem Derby-Erfolg einiges zu feiern: Die Spieler der L.E. Volleys – dennoch muss man nun in die dritte Liga. Foto: Christian Modla - L.E. Volleys Leipzig vs GSVE Delitzsch, Volleyball, Derby, 2.Liga, 29.04.2022

Leipzig. Die Hoffnung ist zuletzt gestorben – die L.E. Volleys hatten zwar fristgerecht dem Lizenzantrag für die 2. Bundesliga eingereicht, die Absage kam aber prompt. Und weil es für den sportlichen Klassenerhalt nicht reichte – Derbysieg hin oder her – will man nun das Projekt Wiederaufstieg angehen.

„Wenn es eine Möglichkeit gibt, in der 2. Volleyball Bundesliga zu bleiben, dann wollen wir sie gern nutzen“, hatte sich Volleys-Vorstand Martin Ivenz kämpferisch gezeigt. Für entsprechend gute Stimmung hatte zum Saisonabschluss ein 3:2-Derbyerfolg gegen den GSVE Delitzsch gesorgt. Vor 630 Zuschauern und in wahrer, nervenkitzelnder Hitchcock-Manier. Sportlich gesehen half dies allerdings nicht: Mit 22 Punkten aus 26 Spielen belegen die Volleys den zwölften Platz 12 in der Abschlusstabelle. Da die Tabellenelften Volley Youngstars Friedrichshafen aufgrund des Sonderspielrechts vom Abstieg befreit sind, hätten die Männer von Volleys-Trainer Jan Pretscheck den auf Platz 10 liegenden VC Dresden (31 Punkte) verdrängen müssen. Doch für einen Klassenerhalt riefen die Messestädter zu selten ihr Potenzial über die gesamte Saison ab. Vor allem im Tie-Break (in den sie zwölf Mal mussten) zogen sie zu oft den Kürzeren – nur vier Mal gingen sie im fünften Satz als Sieger vom Feld.

Davon wollten sich die Vereinsverantwortlichen nicht entmutigen lassen – sie machten schnell klar: „Wir wollen dem Leipziger Volleyballpublikum weiterhin Zweitligavolleyball präsentieren.“ Deshalb eben auch der Antrag für eine Bundesliga-Lizenz – leider ohne ein Happy-end für die Leipziger. Schon am Dienstagmittag erhielt Team Manager Axel Roscher einen Anruf von der Volleyball Bundesliga, in dem ihm mitgeteilt wurde, dass dem Leipziger Lizenzantrag der Volleys für die 2. Volleyball Bundesliga nicht stattgegeben wurde. Demnach stehen die Leipziger Volleyball endgültig als Absteiger fest und müssen in der Saison 2022/2023 in der dritten Liga Ost ans Netz.

„Natürlich hätten wir uns gern den Gang in die Dritte Liga erspart. Die Strukturen, die Rahmenbedingungen und das Umfeld stimmt und sind selbst in der 2. Volleyball Bundesliga in dieser Form nicht überall vorzufinden. Und dennoch stürzt uns die Nachricht nun nicht ins Verderben. Im Gegenteil: wir nehmen es als Chance, einige Dinge im sportlichen und organisatorischen Bereich zu justieren und besser zu machen und setzen alles daran, in einem Jahr den Wiederaufstieg feiern zu können“, gibt Team Manager Axel Roscher schon mal die Richtung vor. „Dadurch können wir noch stärker in der kommenden Saison auf den eigenen Nachwuchs setzen und sie an das höhere Spielniveau der Bundesliga heranführen.“

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