Leipzig. Mit einem starken Programm zurück nach dem Lockdown – so präsentiert sich „Der durstige Pegasus“ am Montag, 24. August, auf der Terrasse der Moritzbastei. Im Blickpunkt steht dabei unter anderem der Roman „Puschkins Erben“ des Autorin-Übersetzerin-Duos Svetlana Lavochkina und Diana Feuerbach.
Sommer 1820: Alexander Puschkin, auf dem Weg in die Verbannung, verliert beim euphorischen Bad im wilden Dnjepr bei Zaporoschje, einem langweiligen ukrainischen Nest, seinen wertvollen Türkisring und bekommt starkes Fieber. Neun Monate später gebärt die Wirtin des ihn beherbergenden Gasthauses ein Kind. Silvester 1976 an gleicher Stelle: Die Familie Katz feiert in großer Runde Silvester, selbst die über Hemingway promovierende Alka hat den langen Weg aus Moskau auf sich genommen. Doch sie ist mal wieder enerviert ob der provinziellen Rückständigkeit ihrer Verwandten. Schließlich nutzt Möchtegernpoet Josik, Ehemann von Alkas Cousine Rita, die Gelegenheit, eine Entdeckung zu verkünden: Die Familie stammt vom berühmten russischen Dichter Alexander Puschkin ab! Sowohl (die gebürtige Ukrainerin) Svetlana Lavochkina als auch Diana Feuerbach leben in Leipzig – die Beiden werden den Roman (der im Original „Zap“ heißt und von Diana Feuerbach aus dem Englischen übersetzt wurde) live auf der Moritzbastei-Terrasse vorstellen.
Doch damit nicht genug: Regional wird es mit „Hotel A_toria“ von Francis Mohr. Seine tiefsinnigen und humorvollen Geschichten dampfen durch die Goldene Achse des Ostens (Leipzig, Dresden, Berlin) und darüber hinaus. Der Schriftsteller – der zugleich bekennender Leipziger wie auch Dresdner ist – webt in seiner Sammlung aus sensiblen und skurrilen Textfäden Kurzgeschichten, die aber nie den Kontakt zur Wirklichkeit verlieren. Moderiert wird dieser Neustart von „Der durstige Pegasus“ am 24. August von Elia von Scirouvsky, der Eintritt zu der Veranstaltung, die um 20 Uhr beginnt, ist wie immer frei. Aber Achtung: Rechtzeitiges Kommen sichert die besten Plätze.
