Klara trifft Clara – das Stück ist am Freitag in der Kulturwerkstatt KAOS zu sehen. Foto: PM

Anlässlich Clara Schumanns 200. Geburtstag inszeniert Isabella Hertel-Niemann in der Kulturwerkstatt KAOS einen Theaterabend mit Frank Wedekinds groteskem Schauspiel „Musik“ und autobiografischen Texten von Clara Schumann. Premiere ist am 11. Januar, um 20 Uhr, im Theatersaal der Kulturwerkstatt KAOS.

Gefördert wird die Arbeit von der Stadt Leipzig im Rahmen des Großprojekts CLARA19.
„Ich trachte danach – so viel als möglich mit der Künstlerin die Hausfrau zu vereinigen! Das ist eine schwere Aufgabe! Meine Kunst lasse ich nicht liegen – ich müsste
mir ewig Vorwürfe machen …“ (Clara Schumann)

Zwei Frauen stehen sich gegenüber: Klara Hühnerwadel, Gesang, und Clara Schumann, Klavier. Gemeinsam haben sie die Liebe zur Musik, doch während Clara durch ihr Virtuosentum zu der Karrierefrau der Romantik wird, ist Klara einem dilletantischen Privatlehrer ausgesetzt, der sie mit falschen Versprechungen lockt.

„Musik“, Wedekinds bösartiges „Sittengemälde in vier Bildern“, zeigt eine Frau, die Opfer einer Gesellschaft wird, in der die Männer schon per Gesetz über die Frau bestimmen und dabei ungeschoren davonkommen. Clara Schumann jedoch hat das bürgerliche Frauenbild im Vorbeigehen überwunden – oder? Ein Abend zwischen Groteske und Realismus, über Selbst- und Fremdbestimmung im Patriarchat, über die Möglichkeit eines richtigen Lebens im falschen. Und natürlich über Musik. PM

Kulturwerkstatt KAOS, Wasserstraße 18, Karten für 9 Euro/6 Euro ermäßigt bei Culton Ticker im Peterssteinweg und an der Abendkasse

HINTERLASSEN SIE EINE ANTWORT

Please enter your comment!
Please enter your name here