Das Capa-Haus in Leipzig ist gerade in diesem Jahr ein wichtiger Ort der Erinnerung: Darauf weist Museumschef Dr. Anselm Hartinger (2.v.l.) in der runderneuerte Ausstellung hin. Foto: Markus Scholz
Das Capa-Haus in Leipzig ist gerade in diesem Jahr ein wichtiger Ort der Erinnerung: Darauf weist Museumschef Dr. Anselm Hartinger (2.v.l.) in der runderneuerte Ausstellung hin. Foto: Markus Scholz

Vor 80 Jahren ging der Zweite Weltkrieg zu Ende – und daran erinnert in Leipzig kaum ein zweites Gebäude authentischer als das Eckhaus Jahnallee 61: Im Capa-Haus ist nunmehr eine runderneuerte Ausstellung unter dem Leitwort „War is Over“ zu sehen. Und diese wird aus gegebenem Anlass mit mehreren Sonderausstellungen etwa zum Kriegsgefangenenlager im Schloss Colditz ergänzt.

Dieses Bilder gingen um die Welt: Am 18. April 1945 dokumentierte der Fotograf Robert Capa den Tod des jungen Soldaten Raymond J. Bowman in der Fotoserie „Last Man to Die“ – ein aufrüttelndes Zeugnis der Opfer von Krieg und Befreiung.

Weitere Sonderschauen im Capa-Haus

Entstanden genau in dem Eckhaus Jahnallee 61 in Leipzig und aus diesem Grund „für uns ein einzigartiger Ort“, wie es Dr. Anselm Hartinger, Direktor des Stadtgeschichtlichen Museums Leipzig, formuliert. Dementsprechend steht es 80 Jahre nach Kriegsende besonders im Fokus: Mit der erwähnten runderneuerten Ausstellung, aber auch mit weiteren Sonderschauen.

So wird am 4. März eine Ausstellung eröffnet, die sich mit Gerda Taro – der Lebensgefährtin von Robert Capa, die 1937 im Spanischen Bürgerkrieg ums Leben kam – beschäftigt. Ab 16. April folgen die „Wege der Befreiung der US-Armee durch Mitteldeutschland 1945“ und ab 1. September „Colditz im Capa“: Sie zeigt eine Auswahl der Colditzer historischen Fluchthilfsmittel und Fotos ins Capa-Haus Leipzig. Die Fotos erzählen auch vom Kriegsende und der Befreiung des Schlosses durch die US-Armee am 16. April 1945 – zwei Tage bevor Robert Capa die Befreiung Leipzigs mit seiner Kamera dokumentierte.

Museum Zum Arabischen Coffe Baum wird im Juli wieder eröffnet

Ein zweiter Schwerpunkt im Jahr 2025 wird für das Stadtgeschichtliche Museum eine gewichtige Wiedereröffnung: Voraussichtlich am 1. Juli soll das Museum Zum Arabischen Coffe Baum wieder für das Publikum geöffnet werden – mit einer in Teilen neu konzipierten Dauerausstellung.

Und dann wird auch noch eine echte Kult-Figur im Laufe des Jahres Station machen in L.E. – das Sandmännchen ist dann ab 1. Oktober im Haus Böttchergaßchen zu Gast. Betitelt ist die Ausstellung zu diesem Teil der deutschen Fernsehgeschichte trefflich „Unser Sandmännchen in Leipzig“. Und auf diese Sonderschau macht Dr. Anselm Hartinger schon mal Appetit: „Über Winter und Weihnacht kommt familienfreundlich das Sandmännchen mit seinen schönsten Figurenarrangements zu Besuch ins Haus Böttchergäßchen.“ red./jw

www.stadtgeschichtliches-museum-leipzig.de

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